Berichte

Am 28.01.2012 fand das erste Youdanja-Seminar 2012 im Traditionellen Taekwon-Do im Sport- und Leistungszentrum in Großsander statt.
Alexander Hartmann, 3. DAN, unterrichtete nach dem Konzept von Jürgen Paterok, 9. DAN, die Thematik Ap Pandae Tollyo Chagi.

In Theorie und Praxis wurde vier Stunden lang auf die Anwendungsmöglichkeiten und Varianten des Ap Pandae Tollyo Chagi eingegangen, der im Verlauf des Seminars auch in Kombination mit dem Tollyo Cha Chirugi (gleiches Bein ohne abzusetzen) vermittelt wurde.
Zu Beginn wurde die Technik mit dem hinteren und dem vorderen Bein aus der Freikampfstellung ausgeführt. Grundsätzlich wurde in der ersten Bewegungsphase beim Ap Pandae Tollyo Chagi zwischen der Ausführung mit dem gestrecktem und dem angewinkeltem Trittbein unterschieden.

Die Ausführung mit dem gestreckten Bein ist kräftiger und schneller als die Ausführung mit dem angewinkelten Bein, auch wenn letztere einen kürzeren Weg ins Ziel hat. Bei der Ausführung mit dem angewinkelten Bein besteht zudem die Gefahr, dass sie einfacher geblockt werden kann.
Bei der Ausführung mit dem gestreckten Bein wird das Trittbein optimalerweise innen vor der Brust hochgezogen, wobei der Abstand zwischen dem Oberschenkel und dem Oberkörper möglichst gering ist. Aus dieser hohen Position ist es für den Gegner nur schwer vorher zu sehen, wohin die Technik ausgeführt wird, geschweige denn sie zu blocken.

Beide Variationen wurden zunächst intensiv am Partner geübt, bevor dann zur Kombination mit dem Tollyo Cha Chirugi übergegangen wurde. Am Handschlagkissen wurde mit der Ferse des gestreckten oder angewinkelten Fußes getroffen und am Partner erfolgte der kontrollierte Kontakt mit der Fußsohle.

Bei der Kombination des Ap Pandae Tollyo Chagi mit dem Tollyo Cha Chirugi wurde die erste Technik über dem Kopf des Gegners ausgeführt, um dann ohne abzusetzen sofort mit der zweiten Technik das Ziel zu treffen.

Besonderen Wert wurde bei der Vermittlung am Partner darauf gelegt, dass die Kombination fließend aus der Freikampfstellung oder -bewegung ausgeführt wurde, so wie eine Sequenz aus dem Chayu Taeryon.

Beim anschließenden Stammtisch und der Auswertung der Bilder des Seminars waren sich die Teilnehmer dann auch einig darüber, dass die intensive Auseinandersetzung mit der anspruchsvollen Thematik und die gemachten Fortschritte so nur auf einem mehrständigen Seminar erarbeitet werden können. Ein "MUSS" für alle DAN-Träger, die intensiv gefördert werden wollen.