Berichte

Weser-Ems-Cup 2012

In diesem Jahr richtete der Verein für Traditionellen Budosport e.V. zum ersten Mal den Weser-Ems-Cup aus. Mehr als 25 Vereine aus mehreren Bundesländern meldeten Starter in den Disziplinen Kata, Kumite, Kata-Team und Kumite-Team, sowie im Semi- und Leichtkontakt Kickboxen.
Auf vier Kampfflächen galt es die mehr als 300 Starts in den verschiedenen Disziplinen auszutragen. Für einen geregelten und reibungslosen Wettkampfverlauf sorgte das Team um Wettkampfleiter Axel Markner, 5. DAN Karate.

Auf vier Tatami wurde gekämpft
Einige Teilnehmer bei der Auftsellung
Kampfrichter, Tischbesatzung und Organisationsteam

Wie bei jedem Turnier, das der VTB ausrichtet, wurde die Halle auch dieses Mal sehr ansprechend dekoriert. Trainer, Coaches und Teilnehmer der verschiedenen Vereine zeigten sich beeindruckt von der Atmosphäre, in der das Kampfkunstturnier ausgerichtet wurde.

Auch Monika Reckemeyer vom Stadtsportbund Oldenburg, die ein Grußwort zu Beginn der Veranstaltung sprach, war sichtlich begeistert. In ihrer Ansprache lobte sie auch die Internetpräsenz des VTB, des größten Budosportvereins in Norddeutschland, der durch sein professionelles Auftreten vorbildhaft sei. Sie ließ es sich auch nicht nehmen, sich einige Kämpfe unserer Athleten anzusehen und war auch hier begeistert von der Körperbeherrschung und Konsequenz mit denen schon die ganz jungen Athleten in ihre Kämpfe gehen.

Kim Wilken (l.) und Eva-Maria Sündermann beim Kumite

Die erfolgreichsten Athletinnen des Tages waren Eva-Maria Sündermann und Kim Wilken, beide vom VTB. Sie starteten im Kata, Kumite sowie Semi- und Leichtkontakt. Am Ende des Tages hatten beide zwei erste Plätze und je einen zweiten und dritten erkämpft. Dadurch, dass beide auch noch in den gleichen Klassen starteten, waren sie sich gegenseitig die größte „Konkurrenz". In Kumite, aber auch im Semi- und Leichtkontakt lieferten sich beide immer spannende Kämpfe, die knapp entschieden wurden.

Kumite bei den Kindern

Im Nachwuchsbereich machte im Kumite besonders der TV Papenburg auf sich aufmerksam: in den Klassen der Kinder bis 8 Jahre gewannen jeweils Maya Ouchbaselassie und Manuel Suer, bei den Mädchen bis 11 Jahren Laura ter Veen. Alle drei zeigten kämpferisch gute Leistungen und haben ihre Platzierungen mehr als verdient!

Obwohl die heißen Temperaturen den Wettkampf in der Halle sowohl für die Kämpfer, als auch besonders für Kampfrichter und Helfer erschwerten, herrschte den ganzen Tag über sehr gute Stimmung in der Halle. Besonders die Finalkämpfe wurden häufig stark von den Zuschauern angefeuert, die auf der Tribüne eine gute Sicht auf alle vier Tatami hatten.

Wie in allen Kategorien konnten sich die vielen Zuschauer auch im Kata und Kata-Team von einem hohen technischen Niveau der Kämpfer überzeugen. In allen Altersklassen zeigten besonders die höhergraduierten Schülerinnen und Schüler ihre Kata als Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner, den sie mit starken Techniken „bekämpften".

Für viele jüngere Teilnehmer war es aber auch der erste Turnierstart überhaupt. Hierfür wurden extra Klassen eingerichtet, die auch nach Graduierung unterteilt sind, in denen die Kinder bis 8 Jahren Erfahrungen im Kata und Kumite sammeln können.

Joelle Kannapin (l.)

In der Disziplin Kumite wurden teilweise sehr spannende Kämpfe ausgetragen. Während bei den Kindern gar kein Kontakt erlaubt ist, müssen bei den Erwachsenen Treffer zur mittleren Angriffsstufe durchaus Wirkung zeigen und entsprechend ausgeführt werden. Zur oberen Angriffsstufe darf nur leicht berührt werden. Die Athleten lieferten sich faire Kämpfe, sodass es keine Verletzten gab.

Hanna Brumund (r.)

Weser Ems Cup Kickboxen

Chanel Danzuk (r.)

Eine der vier Kampfflächen blieb beim Weser-Ems- Cup weitgehend den Kickboxern vorbehalten, da auch diese die Chance erhalten sollten, ihre Fähigkeiten unter Wettkampfbedingungen unter Beweis zu stellen. Im Bezirk Weser-Ems ist die Anzahl der geeigneten Turniere sehr übersichtlich, weshalb rund 50 Sportlerinnen und Sportler die Gelegenheit nutzten „vor der Haustür" im Semi- oder Leichtkontakt Kickboxen anzutreten.


Schon die Jüngsten in der Klasse 8 – 10 Jahre kämpften ihre Sieger im Semikontakt-Kickboxen aus, wobei hier nur leichter Kontakt zum Gegner erlaubt ist und bei einem erzielten Punkt der Kampf jeweils kurz unterbrochen wird. In der Kategorie Leichtkontakt, in der ab dem Alter von 14 Jahren angetreten werden konnte, ging es schon etwas intensiver zur Sache. Die Schläge und Tritte dürfen hier mit leichtem Kontakt ausgeführt werden und der Kampf wird in den 2 Minuten nicht unterbrochen, es sei denn, ein Kämpfer verhält sich regelwidrig. Werden mehrere Kämpfe hintereinander bestritten, ist diese Disziplin konditionell recht anspruchsvoll.

Kickboxen Semikontakt

In beiden Disziplinen sind sowohl in den Altersstufen als auch in den Klassen der Jungen/Männer und Mädchen/Frauen tolle technische und kämpferische Leistungen erbracht worden. Erfolgreichster Kickboxer war der 15-jährige Oldenburger Luan Cakolli, der beide Kategorien gewann. Weitere VTBer erzielten 1. Plätze: Chanel Dansuk (SK, 9 – 11 Jahre), Eva-Maria Sündermann (LK, + 18 Jahre, - 70 kg), Kim Wilken (SK, + 18 Jahre, - 70 kg) und Eros Simeoni. Eros startete gegen Mario Daniel vom TV Wiesmoor. Die beiden traten schon zum dritten Mal gegeneinander in der „Extra-Klasse" an. Diese Klasse hat der VTB vor zwei Jahren für Kämpfer mit Behinderungen eingerichtet. Die beiden Männer sind das beste Beispiel, dass man auch mit Einschränkungen große Leistungen erbringen kann.
Die beteiligten Vereine aus dem Raum Ostfriesland, Cloppenburg und Oldenburg und Oldenburger Land äußerten sich zufrieden über den Ablauf der Veranstaltung. Das Kampfrichterteam, bestehend aus Heinz Madderken, Heidi Hartmann und Pia Roßkamp, freuten sich über faire Kämpfe, die vor allem auch verletzungsfrei abliefen.

 

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