Berichte
VTBer auf der Gorch Fock
Die Gorch Fock ist bekannt als das Segelschulschiff der Bundeswehr. Auf ihr leisten die neuen Offiziersanwärter der Marine einen Teil ihrer Grundausbildung. Sie segeln etwa fünf Wochen auf ihr durch die Weltmeere und lernen die Grundtechniken des Segelns und Navigierens. Dabei greifen sie nur auf das Nötigste an digitaler Unterstützung zurück. Ziel ist es, den angehenden Führungskräften das Gefühl des Zusammenhalts einer Seemannschaft und den maritimen Spirit zu vermitteln.
Dr. Helge Schumann ist aktiver Budoka im VTB und unterstützt den Verein regelmäßig als Arzt auf Turnieren, zuletzt im Juli beim Weser-Ems-Cup. Derzeit begleitet Oberstarzt Dr. Helge Schumann als Schiffsarzt die Gorch Fock, welche sich unter anderem vom 7. – 10. August bei der Hanse-Sail präsentierte und namenhafte Gäste zu begrüßen hatte. Unter ihnen Ministerpräsidenten und ranghohes Militär.
Am 2. August lud die Besatzung ausgewählte Gäste zu einem Tagesausflug von Flensburg nach Kiel ein. Alex, Vorstandsmitglied im VTB, und seine Schwester Rebecca nahmen an diesem besonderen Event teil.
Früh am Morgen ging es bei schönstem Wetter von Kiel mit Bussen zum Marinestützpunkt in Flensburg. Dort wurden die Gäste bereits von der Besatzung erwartet und in Empfang genommen. Sie waren fasziniert von dem Teamgeist der Crew, mit welchem sie das Schiff navigierte und steuerte.
Jedes Crewmitglied hat seine Aufgabe an Bord, die mit voller Konzentration erfüllt werden muss, um das Schiff über die See zu steuern – egal wie unbedeutend sie auch scheinen mag.
Der Mann im Ausguck am Bug des Schiffes gibt Bescheid sobald etwas den Weg kreuzen könnte oder andere Auffälligkeiten in Sicht sind. Eine weitere Person blickt am Heck zurück, ihre Aufgabe besteht darin, keinen über Bord gegangenen Mann zu verlieren.
Dies wurde besonders deutlich, als der ersehnte Wind aufkam und die Großsegel gesetzt werden konnten. Dafür musste ein Großteil der Crew „hochentern" und in ca. 30 m Höhe die Segel lösen.
Als sie wieder das Deck unter den Füßen hatten, wurden die Segel gespannt. Um diese körperlich äußerst fordernde Arbeit zu verrichten, nutzten sie unterschiedliche Kommandos, so wurde z.B. auf „für" das Seil auf Spannung gebracht, auf „Mutti" wurde es mit voller Kraft gleichzeitig gezogen.
Die zehn Stunden auf See gingen sehr schnell vorbei und schnell waren die Segel wieder geborgen und die Gorch Fock legte maschinenbetrieben im Kieler Hafen an. Anders als für heimkehrende Offiziersanwärter blieb die „kleine" Parade am Kai aus.
Ein interessanter Tag mit vielen neuen Erfahrungen ging vorüber, Helge und Alex haben sich bereits für ein Wiedersehen beim Ferientraining in Großsander verabredet.