Berichte

Tag der öffenen Tür des Budokan Hude e.V. mit dem Demoteam des VTB

Ein asiatisches Tor, viele Kampfkunst-Poster, auf denen in Ausschließlichkeit Huder Mitglieder zu sehen sind, Sandsäcke, eine Wettkampffläche, Trainingsgeräte für Sound-Karate, Schlagkissen und natürlich ganz viele engagierte Mitglieder des Budokan Hude e.V. – all das, und noch mehr, erwartete die Besucher des Tages der offenen Tür des Budokan Hude e.V.

„Ich bin beeindruckt von den Leistungen der Sportler. Vor allem aber auch von der guten und fast familiären Stimmung im Verein. Hier herrscht ein guter Geist!“ so lautete das Fazit des Bürgermeisters der Gemeinde Hude, Axel Jahnz. Auch Ursula Budde (Freie Wähler), Ratsmitglied der Gemeinde und Jürgen Steffens, stellvertretender Vorsitzender des Kreissportbundes Landkreis Oldenburg, waren unserer Einladung gefolgt und sehr angetan von der Organisation und den verschiedenen Kampfkunstvorführungen. Heidi Hartmann, Vorstand Leistungssport im kooperierenden und befreundeten Verein für Traditionellen Budosport e.V., gehörte ebenfalls zu den geladenen Gästen, die mit einem Glas Sekt oder Orangensaft empfangen wurden.

Die Veranstaltung wurde um 14.15 Uhr von Kim Wilken, 1. Vorsitzende des Budokan Hude e.V., mit einer kurzen Ansprache eröffnet. Vorgestellt wurden der Huder Vorstand und die Trainer, auch die beachtliche Erfolgsstatistik durfte nicht unerwähnt bleiben: So erkämpften die Mitglieder des Budokan Hude 2012 neben vielen Landes- und Deutschen Meistertiteln auch vier Weltmeistertitel, fünf Vize-Weltmeistertitel sowie eine Bronzemedaille auf zwei verschiedenen Weltmeisterschaften (der IBF und IMAF) in Budapest und Antwerpen. Deutlich wurde den Anwesenden auch, dass dem Verein ein äußerst kompetentes Trainerteam zur Verfügung steht: Die DAN-Träger, die teilweise auf Bundesebene in den Kampfkünsten im Deutschen Karate Verband, dem einzig anerkannte Fachverband des DOSB, tätig sind und viele Lizenzen vorweisen können, haben einige Schüler bereits bis zur Meisterstufe, zum DAN gebracht.

Nach der Eröffnung begann das Programm mit einer Vorführung im Traditionellen Taekwon-Do und koreanischen Karate. Die Leitung hierfür hatten Alexander Hartmann, 5. DAN, und Debbie Paterok, 4. DAN. Den Zuschauern wurde ein Querschnitt aus der traditionellen asiatischen Kampfkunst geboten.

Saju Chirugi
Saju Chirugi

Unsere Kinder eröffneten die Vorführung mit dem Saju Chirugi (Vier-Seiten-Schlag), eine Form, bei der Schüler erste komplexere Schrittfolgen erlernen.

Kim gibt Techniken vor...
Kim gibt Techniken vor...

Natürlich durften auch unsere jüngsten Mitglieder nicht fehlen: Der Budokan Hude bietet Training bereits für Kinder im Vorschulalter an. Und diese, unterstützt von einigen Kindern aus Rastede, zeigten den Zuschauern, was sie im Training bereits gelernt haben: erste Hand- und Fußtechniken und wurden dafür mit einem großen Applaus belohnt.
Moderiert wurde die Vorführung von Heinz Madderken, 2. DAN.

Latisha Wallek zeigt ihren Hyong
Latisha Wallek zeigt ihren Hyong

Latisha Wallek demonstrierte einen Hyong, einen Kampf gegen imaginäre Gegner. Mit ihren acht Jahren konnte Latisha mit dieser Form bereits mehrere erste Plätze erkämpfen, darunter auch ein erster Platz auf einer Deutschen Meisterschaft. Die Zuschauer waren von der Konzentration und deutlich sichtbaren Kampfwillen der jungen Latisha sehr beeindruckt.

Auch Nick Prassel, 11 Jahre, beeindruckte das Publikum. Er zeigte einen gesprungenen Fußstoß zur Seite, den er nach dem Absprung von einer menschlichen „Treppe“ ausführte.

Laura Witte (l.) und Louisa Lohöfer (r.)
Laura Witte (l.) und Louisa Lohöfer (r.)

Die nötige Körperbeherrschung wird besonders bei den Partnertechniken ersichtlich. Zunächst demonstrierten Laura Witte und Luisa Lohöfer einen festgelegten Partnerkampf. Die Techniken werden schnell zum Körper mit Kontakt ausgeführt, zum Kopf erst kurz vorher abgestoppt.

Kim zeigt die langsame Ausführung des Ap Pandae Tollyo Chagi...
Kim zeigt die langsame Ausführung des Ap Pandae Tollyo Chagi...

Je fortgeschrittener die Budoka sind, umso anspruchsvoller werden die Technikkombinationen. Die beiden Youdanja Kim Wilken und Franziska Schwarz demonstrierten ihren Partnerkampf zunächst im Zeitlupentempo. Hier ist nicht nur Präzision, sondern auch eine sehr gute Atmung notwendig, um das Bein auf Überkopfhöhe mehrere Sekunden halten zu können. Im Anschluss daran wurden die Techniken schnell und genauso präzise ausgeführt.

Laura zuerste mit einem Tymyo Ap Pandae Tollyo Chagi...
Laura zuerste mit einem Tymyo Ap Pandae Tollyo Chagi...

Die zerstörende Wirkung der Techniken wurden an Brettern demonstriert:
Laura Witte zeigte einen gesprungenen Fersendrehschlag nach vorne an einem Brett.

Noch anspruchsvoller sind die sogenannten Reihenbruchteste. Hier werden mehrere Bretter mit verschiedenen Techniken direkt hintereinander gebrochen. Der Ausführende muss die Konzentration damit über einen langen Zeitraum aufrecht erhalten, um erfolgreich zu sein.

Katrin Schwarze, ...
Katrin Schwarze, ...

Unsere fortgeschrittenen Schülerinnen Hanna Brumund, Wencke Emkes und Katrin Schwarze zeigten Fußtechnikkombinationen an der sogenannten „Mitt“, einer Art Schlagkissen. Diese Kombinationen wurden stetig im Schwierigkeitsgrad gesteigert, sodass zum Schluss mehrere Techniken aus der Drehung direkt hintereinander ausgeführt wurden, die Mitt dennoch immer exakt getroffen werden musste.

Wencke Emkes

Besonderer Präzision bedarf es auch, Becher mit diesen Techniken vom Kopf zu treten. Wencke Emkes führte drei Mal hintereinander einen gesprungenen Fersendrehschlag aus, um mit einem vierten ein Brett zu brechen.

Im Taekwon-Do ist auch der Chayu Taeryon, der Freikampf, ein wichtiger Aspekt. Hanna Brumund und Katrin Schwarze zeigten, dass dabei zum Körper auch härterer Kontakt stattfindet, während der Kopf immer nur leicht touchiert wird. Neben dem Angreifen muss natürlich auch das Ausweichen und Kontern trainiert werden.

Katrin zeigt mit mit diversen Techniken ...

Gemeinsam mit Alexander Hartmann zeigte Katrin, dass, nach Absprache mit dem Partner, auch Wirkungstreffer erlaubt sind. Beim Halbfreien Partnerkampf wurde deutlich, wie effektiv die zuvor gezeigten Techniken am Partner sein können.

Im Budokan Hude wird auch für einen Ernstfall...

Das Ziel des Taekwon-Do ist es, sich auch in Notsituationen verteidigen zu können. Debbie Paterok wurde von drei Männern hintereinander angegriffen und zeigte, wie man oder frau sich effektiv wehren können. Beim zweiten Mal wurde sie sogar mit Stöcken angegriffen. Um eine solche Situation zu beherrschen, bedarf es natürlich sehr viel Training und dies wird erst im fortgeschrittenen Bereich vom Budoka verlangt.

Debbie Paterok, Franziska Schwarz und Kim Wilken (v.l.) gehören zum Trainerteam im Budokan

Das Synchron-Team demonstrierte „ihren“ Hyong, mit dem sie schon zahlreiche Titel, u.a. schon bei Weltmeisterschaften, gewonnen haben. Besonders imposant sind die Sprungtechniken, die exakt synchron ausgeführt werden - dies wird uns auch immer wieder von den Kampfrichtern zurückgemeldet.

Bei der „Abhärtung“ wurde nochmal deutlich, wie wichtig die Atmung in der Kampfkunst ist. Durch die Muskelkontraktion und vor allem die korrekte Atmung können selbst harte Schläge von der Muskulatur aufgefangen werden, sodass es zu keiner Wirkung für den Angegriffenen kommt. Dazu wurden ein paar starke Herren aus dem Publikum gebeten, Alex Hartmann in den Bauch zu schlagen. Auch der Bürgermeister der Gemeinde Hude sollte sich daran versuchen.

Zwischen den Kampfkunstvorführengen gab es die Möglichkeit, an Mitmachaktionen teilzunehmen. Dabei konnten die Anwesenden sich am Sandsack oder bei der Pratzenarbeit erproben, erste Techniken im Taekwon-Do ausprobieren oder am Equipment vom Karate-Do Timing und Koordination der Techniken ausprobieren.

Werden diese beherrscht, werden sie am Partner erprobt: So zeigte u.a. Debbie Paterok, Abteilungsleiterin Kickboxen im Budokan Hude, Partnerübungen mit einigen Kickboxern.
Auch die Pratzenarbeit ist ein wichtiger Bestandteil des Trainings. Hier werden nicht nur Kondition und Kraft trainiert, sondern auch das Reaktionsvermögen.

Natürlich wurde auch für das leiblich Wohl gesorgt: Es gab Kaffee und Kuchen, bei dem sich die Besucher nach den teilweise sehr schweißtreibenden Mitmachaktionen stärken konnten.

Doris Witte, die unsere Geschäftsstelle leitet, war für den Kaffee und Kuchenstand verantwortlich und wurde tatkräftig von engagierten Müttern und Vätern unterstützt.

Die Vorführung im Karate-Do wurde von Axel Markner, 6. DAN und Diplom-Karate-Lehrer, geleitet. Hier wurden u.a. verschiedene Hand- und Fußtechniken an den „Softbällen“, die den Gegner darstellen, gezeigt.

Die Resonanz war sehr positiv: von Dreijährigen bis hin zu Müttern und Vätern – alle hatten großes Interesse, die Kampfkünste auch mal auszuprobieren und nahmen gerne unsere Trainingszeitenflyer mit nach Hause, um demnächst zum Vereinstraining zu kommen.
„Ich hätte gar nicht gedacht, dass ihr auch noch so etwas für ‚Ältere‘ anbietet“, war ein Kommentar von mehreren begeisterten Eltern. Das Schöne im Budokan Hude ist, dass Training für alle Altersstufen geboten wird. So haben die Huder eine große Auswahl an Angeboten für jeden direkt im Ort.

Unsere Mitglieder...

Und unsere engagierten Mitglieder zeigten sehr gerne ihr Können und korrigierten die Anfänger bei ihren ersten Techniken mit viel Geduld – schließlich waren sie auch mal Anfänger!

Unsere Weltmeisterinnen Louisa Lohöfer, Leah Janßen und Laura Witte

Auch das Huder Synchron-Team, bestehend aus Leah Janßen, Luisa Lohöfer und Laura Witte demonstrierten ihre Form, mit der sie im letzten Jahr Weltmeisterinnen wurden.

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