Berichte

Sommer Intensiv Seminar

Das Wetter konnte es nicht besser meinen mit allen Beteiligten des Sommer-Intensiv-Seminars 2012, das vom 23.07 bis 29.07. in Großsander stattfand! Pünktlich zum Seminarbeginn am Montag kam der Sommer zurück.


Auch in diesem Jahr wurde die Zeltstadt des VTB am Badesee aufgebaut.

Bestens gelaunt trafen am Nachmittag die Teilnehmer ein, und wurden von einem Teil unseres Trainerteams begrüßt. Nachdem die selber mitgebrachten Zelte aufgebaut waren und alles Trainings- und Freizeitequipment darin oder in unseren großen Zelten untergebracht worden war, begann auch schon die erste Trainingseinheit.

Viele Schüler sind schon „alte Hasen" und nehmen so gut wie jede Möglichkeit wahr, um unsere Seminare zu besuchen. Für einige war es aber auch das erste Camp am See. Nicht nur altersmäßig, sondern auch in Bezug auf die Graduierung war die Gruppe sehr gemischt: Vom 10. Kup/Kyu bzw. Weißgurt bis zum 1. DAN waren viele verschiedene Gürtelstufen vertreten.

Die Teilnehmer hatten sich für diese Woche wieder einmal viel vorgenommen: Viele legten eine Prüfung im Taekwon-Do oder Kickboxen ab, manche sogar in beiden Sparten. Daher galt es, viel für die Prüfungen zu trainieren.

So wurden nicht nur Traditionelles Taekwon-Do und Karate-Do unterrichtet, sondern auch Kickbox- und Boxtraining angeboten. Ein Highlight für die Kickboxer war das Sandsacktraining im Freien. Dafür wurden frei stehende Sandsäcke auf unseren Trainingsflächen aufgestellt, die natürlich nicht nur von den Kickboxern genutzt wurden. „Es ist echt toll, in der frischen Luft zu trainieren und trotzdem die Möglichkeit zu haben, am Sandsack zu arbeiten" lautet das Fazit der Teilnehmer.

Für eine „super Rundumbetreuung", so unsere Teilnehmer, sorgte unser Trainerteam: Axel Markner, 4. DAN, Alex Hartmann, Kim Wilken und Debbie Paterok, alle 3. DAN, Heidi Hartmann, Franziska Schwarz, Wencke Emkes und Olaf Krieg, alle 1. DAN, betreuten die Gruppe teilweise zu dritt, um auf einzelne Trainingswünsche eingehen zu können. Die Lehrgangsleitung hatte, wie immer, Großmeister Jürgen Paterok, 9. DAN, der jede einzelne Trainingseinheit mit dem Trainerteam vor- und nachbesprach.

An jedem Tag fanden zusätzlich zum regulären Training für die Leistungssportteilnehmer Hyong/Kata- oder Kampftrainingseinheiten statt. „Diese intensive Betreuung bringt uns viel schneller weiter; ich bin froh, am Seminar teilnehmen zu können und dadurch noch viel öfter in den Genuss des Leistungssporttrainings zu kommen," sagte auch Eva-Maria Sündermann. Und ihre Teamkollegen des Leistungsförderungskonzeptes stimmen dem voll zu!

Der Montagnachmittag wurde zum Üben der Hyong/Kata genutzt. Angefangen bei den ersten, arbeiteten sich die Schüler nach und nach bis zu der ihrer Prüfung vor – oder trainierten eine intensiv, bis diese gut genug war, dass zur nächsten weitergegangen werden konnte. Die höhergraduierten Schüler müssen für ihre Prüfung alle vorherigen Hyong/Kata möglichst sehr gut beherrschen und dem Prüfer demonstrieren. Daher erhielt die eine oder andere Vorführungsform eines Kampfes noch einen Feinschliff.

Das heiße Wetter lud zum Training im Wasser ein, sodass nach kurzer Zeit nicht nur der Schweiß den Tobuk nass werden ließ, sondern auch das Wasser des Badesees.

Auch die sportlergerechte Versorgung zwischen den Trainingseinheiten war, wie es die Teilnehmer gewohnt sind, optimal. Ilonka Hell versorgte alle Beteiligten des Camps zur vollsten Zufriedenheit. Zum ersten Mal in diesen Genuss kommen, konnten sie während des Abendbrotes, zu dem auch immer frisches Gemüse gereicht wurde.

Im Anschluss daran fand die erste Theorie-Einheit zur Philosophie der Budokünste statt. Gerade den älteren Teilnehmern wird dadurch die Möglichkeit geboten, einen tieferen Einblick in das traditionelle Budo zu bekommen.

Die angenehme Kühle am Abend sorgte dafür, dass die Trainingsintensität gesteigert werden konnte. Das Training wird natürlich dem Wetter entsprechend angepasst, sodass bei den hohen Temperaturen, die bis zu
30° C betrugen, nur im Wasser und Schatten sowie in entsprechend mäßigem Tempo trainiert wird.

 

Schon der erste Tag war ein voller Erfolg und brachte den wissensdurstigen Teilnehmern viel Spaß und abwechslungsreiches Training.

Die Intensiv-Seminare bieten nicht nur mit teilweise mehr als drei praktischen Trainingseinheiten am Tag intensives Training; sie geben vielmehr auch für Interessierte die Möglichkeit, sich intensiv mit dem Budo als Lebensweg zu befassen. So gehört für viele Teilnehmer die morgendliche Meditationseinheit zu einem festen Bestandteil des Seminars und lädt andere dazu ein, die Meditation als Möglichkeit der Sammlung und Konzentration kennenzulernen. Konzentrationsphasen sind den Schülern aus dem Training ohnehin bekannt.

Einige Teilnehmer nutzten die Möglichkeit, noch vor dem Frühstück eine Runde um den Badesee zu joggen und schwimmen zu gehen. „Das ist einfach schön, so erfrischt zum Frühstück zu gehen," Hanna Brumund.

Gefrühstückt wurde dann bei herrlichem Wetter draußen unter den Pavillons.
Wie schon beim Abendbrot war auch hier das Angebot groß: Kaffee, Saft, Obst, Gemüse, Müsli, Brot und verschiedene Auflagen lockten alle aus ihrem Zelt, um sich für den kommenden Tag zu stärken.

Und das mussten sie auch: Gerade die morgendlichen Trainingseinheiten wurden intensiv genutzt, um für Prüfungen zu trainieren oder sogar während des Trainings einzeln vor den Prüfern geprüft zu werden.

Nachdem am Montag viele Grundschultechniken bereits am Partner und mit Pratzen trainiert wurden, ging es am Dienstag in die Anwendung. Verschiedene Ausweichbewegungen und Kontertechniken wurden den Schülern, je nach Können, vermittelt und vertieft.

Gerade die Schüler, die noch im Anfängerbereich sind, merken auf den Intensiv-Seminaren enorme Fortschritte durch das tägliche Training. Schließlich trainieren sie in dieser Woche so viel, wie sie es sonst in etwa zwei Monaten täten. Und dieser Fleiß zahlt sich für die meisten auch mit mindestens einer Gürtelprüfung aus.

Unsere Fortgeschrittenen trainieren häufig mehrmals die Woche unter Anleitung und haben zusätzlich einen Trainingsplan für zu Hause. Das Training in Kleingruppen half ihnen dabei, ihre Techniken bis in Feinheiten zu verbessern. Durch die ständige Korrektur sollen Fehler beim Training zu Hause oder im Verein nicht mehr wiederholt werden – die korrekte Ausführung soll nach jahrelangem Training intuitiv erfolgen.

Trotz der Wärme blieb also ein intensives Training nicht aus. Kinder, ebenso wie Erwachsene, bekamen von den Trainern Übungen zur Technikschulung mit Partner, die im Wasser geübt werden sollten: So wurden Abkühlung und Training kombiniert.
Gerade am Nachmittag wurde häufig auch in Badekleidung trainiert.

 

Am Dienstagnachmittag nutzte Heidi Hartmann die Gelegenheit, mit den Kickboxprüflingen den Kraft- und Konditionstest durchzuführen. Eva, Laura und Luca gaben alles, und zeigten gute Leistungen.
Nachdem sich am Dienstag alle Teilnehmer tagsüber im Schatten oder im See im Training angestrengt hatten, durften die Teilnehmer frei wählen, ob sie am Abend einfach nur ihre Freizeit genießen, trainieren oder Theorie lernen wollten.

Der Großteil nutzte die Zeit, um sich in Theorie oder Praxis weiterzubilden. Während ein Teil der Gruppe trainierte, besprachen die anderen Schüler unter den Pavillons oder am Strand Anwendungen verschiedener Techniken oder lernten Theorie.

Wie jeden Abend waren auch nach der letzten Trainingseinheit mehrere Trainer in unserer Zeltstadt. Abends wurde gemütlich zusammengesessen und geplaudert. Für die Nachtruhe musste auch bei den Jüngeren kaum noch gesorgt werden: Nach so viel Training und frischer Luft konnte wirklich jeder gut schlafen.
Auch am Mittwoch hatten wir super Wetter, sodass schon während des morgendlichen Trainings in T-Shirt oder mit nacktem Oberkörper anstelle der Jacke des Tobuk/Gi trainiert wurde.

Wenn in den Zeiten zwischen den Trainingseinheiten mal nicht gelernt wurde, gab es eine große Auswahl an Freizeitmöglichkeiten rund um den Badesee, im Badesee oder der VTB-Zeltstadt: Gerade der Nachmittag wurde z.B. für eine Tretbootrundfahrt genutzt, so konnte entweder auf dem Boot entspannt oder zwischendurch eine Runde im See geschwommen werden.

Katrin Schwarze und Wencke Emkes trainieren nicht nur in Oldenburg beim Vereinstraining viel gemeinsam. In der Woche des Sommer-Intensiv-Seminars lernten und trainierten sie besonders viel, um sich auf ihre DAN-Prüfung vorzubereiten. Für Katrin war diese Woche umso bedeutender, als dass für sie am Ende die Überprüfung von dem 1.Poom zum 1. DAN anstand. Wencke möchte ihre DAN-Prüfung im Taekwon-Do ebenfalls in ein paar Wochen ablegen und nutzte während des Seminars die Gelegenheit, sich theoretisch und praktisch vorzubereiten.

Am Donnerstag besuchte Max Ziegler, der nun fast zwei Jahre in Australien war, seine Trainerin Heidi und wollte auch den Teilnehmern „Hallo" sagen. Auch er ließ es sich nicht nehmen, im See zu trainieren.

Eine beliebte Abkühlung nach dem Training war, besonders für die Jüngeren, die Wasserrutsche. Ob mit oder ohne Tobuk gehörte sie für viele zum Tagesablauf fest dazu.

Auch der Kickertisch war heiß begehrt. Von morgens bis abends fanden auch hier kleine Turniere statt und es sollte die Frage geklärt werden, ob nun die Jungen oder Mädchen besser Kickern könnten.

Am Freitag wurde es dann nochmal ernst: Die Prüflinge wurden intensiv geprüft, am Abend fand dann auch eine Einheit realistische Selbstverteidigung statt, in der für die jeweilige Prüfung geübt werden konnte.

„Die Woche ist schon wieder echt schnell vorbei gegangen, zu schnell" lautete Wenckes Fazit dann am Samstag.

Für die Prüflinge war der Samstag ein Highlight, denn am Nachmittag durften sie die Effektivität ihrer Techniken beim Bruchtest unter Beweis stellen.

Am Abend waren dann alle Prüfungspunkte abgeschlossen, sodass alle Teilnehmer gespannt auf die Bekanntgabe der Ergebnisse warteten.

Langweilig konnte es aber auch im Sport- und Leistungszentrum nicht werden, wo am Samstag zunächst trainiert, und später die Abschlussfete gefeiert wurde: Unsere Küchenchefin Ilonka bewirtete die Teilnehmer gemeinsam mit Doris Witte mit Grillgut, verschiedenen Salaten und Getränken, sodass sich alle rundum sehr wohl fühlten. Und so flossen auch ein paar Abschiedstränen bei den Jüngsten, als einige bereits am Samstag das Seminar verlassen mussten.

Bis Mitternacht wurde noch Kartenspiele oder am Kickertisch gespielt, oder bei einem gemeinsamen Bier im Freien zusammengesessen.

„Ich weiß gar nicht, was ich am besten fand; irgendwie war alles super: Das Zelten, das Training, das Essen," lautete Joschua Kannapins Fazit am Sonntag. Und Olaf Krieg und der Rest der Gruppe stimmte zu: „Es war einfach eine tolle Stimmung und ein harmonisches Gruppengefühl. Schade, dass die Woche schon vorbei ist."
Das obligatorische Abschlusstraining am Sonntag bei Axel forderte von den Teilnehmern noch mal alle Konzentration und Entschlossenheit. Danach hieß es: „Meckerstunde" und Urkundenübergabe.

Prüfungsbeste war Eva-Maria Sündermann, die den 3. Kup ablegte. Aber auch die anderen Prüflinge legten durchweg gute Leistungen ab.


Besonders freuen konnte sich Katrin, die an jedem Lehrgangstag immer wieder zwischendurch geprüft wurde und am sechsten Tag wusste, dass sie die Prüfung zum 1. DAN bestanden hatte.

Nun freuen wir uns nicht nur auf das nächste Ferientraining, sondern auch auf genauso gute Stimmung auf dem Herbst-Intensiv-Seminar!

Die zufriedenen Prüflinge vom 9. Kup bis zum 1. DAN

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