Berichte
Sommer-Intensiv-Seminar 2013
„Es war wieder einmal alles super!“ So lautete das Fazit einiger unserer Teilnehmer, die schon zum wiederholten Male ein Intensiv-Seminar besucht hatten, am Sonntagmittag, dem 07.07.2013. Hinter ihnen lagen sieben Tage mit über 50 Unterrichtsstunden in Theorie und Praxis sowie viel Sonne am Großsander Badesee. Alle kamen voll auf ihre Kosten und viele versprachen, beim nächsten Mal wieder dabei zu sein.
Da das Wetter zunächst nicht mitspielte, wurde dieses Mal die VTB-Zeltstadt nicht am Großsander Badesee aufgebaut. Wir entschieden, das Seminar im Sport- und Leistungszentrum durchzuführen. Zwar hatten alle Verständnis dafür, schließlich wollte niemand im Zelt „baden gehen“, dennoch waren unsere ältesten Teilnehmer Joachim Frühauf und Jürgen Lösch etwas enttäuscht. Sie erkundigten sich auch nach anderen Zeltmöglichkeiten, z.B. auf einem der benachbarten Felder oder im Garten des privaten Wohnhauses Niekampsweg 2.
Für die ersten Trainingseinheiten fuhren wir in eine größere Trainingshalle in Westerstede. Bei schönem Wetter fand das Training am Badesee statt. Von Tag zu Tag wurde das Wetter tatsächlich besser, sodass wir bald nach dem Training auch schwimmen konnten.
Während einige Teilnehmer, besonders die jüngeren, am Sommercamp, also von Montag bis Mittwoch, teilnahmen, war es den anderen möglich, gleich eine ganze Woche intensiver Schulung zu erhalten.
Betreut wurden sie von Axel Markner, 6. DAN, Alex Hartmann, 5. DAN, Kim Wilken, 3. DAN, Dr. Heidi Hartmann, 4th Black Belt Kickboxen und 2. DAN, sowie Franziska Schwarz, 2. DAN. Die Leitung des Seminars hatte Großmeister Jürgen Paterok, 9. DAN, der mit den Youdanja jede Trainingseinheit eingehend vor- und nachbesprach. Dadurch wurde nicht nur das Training für die Schüler optimiert, sondern auch unsere Lehrkräfte geschult.
Am Sommercamp nahmen auch die Kickboxer Jan Barry, Vadim Podeneshko und Thomas Feldmann teil. Thomas fuhr indes zweigleisig: Als 5. Kup im Traditionellen Taekwon-Do ließ er es sich nicht nehmen, auch manchmal traditionell im Tobuk zu trainieren.
Der 36-jährige Thomas Feldmann trainiert bei Axel Markner in Norden das Taekwon-Do und hat seit diesem Jahr auch die „Kickboxluft“ im VTB geschnuppert. Thomas legte bereits zwei Prüfungen ab und will noch in diesem Sommer den Grüngurt erwerben. Besonders das intensive Üben einer Technik mit und ohne Partner hat ihm gut gefallen: „ Dass man einfach die Zeit hat, sich auf eine Sache zwei Stunden oder länger zu konzentrieren, finde ich toll. Das bringt richtig viel.“ Natürlich haben auch die Trainer mehr Zeit für die einzelnen Teilnehmer – in manchen Einheiten wurde sogar zu zweit unterrichtet – wodurch häufiges Feedback gewährleistet ist. „Ich bin auf jeden Fall beim Herbst-Intensiv-Seminar wieder dabei“, verabschiedete sich Thomas nach dem letzten, intensiven Sandsack-Training am Mittwochabend.
Jan Barry nahm zum ersten Mal an einem Camp in Großsander teil und war anschließend begeistert: „Ich habe sehr viel gelernt und es hat unheimlich Spaß gemacht.“ Jan trainiert zwar schon eine ganze Weile bei Heidi Hartmann in Oldenburg, hat sich aber nun endlich entschlossen, auch an Lehrgängen teilzunehmen und Prüfungen abzulegen. Jan hat erst vor wenigen Wochen sein Abitur bestanden und wird den Bundesfreiwilligendienst absolvieren. Die Anforderungen zum Gelbgurt zu erfüllen stellte für Jan nach dem intensiven Üben auf dem Camp kein Problem dar. Er freute sich sehr über seinen ersten Gürtel und will sich auf jeden Fall auf den Orangegurt vorbereiten und bald ein Turnier bestreiten.
Der 19-jährige Vadim Podeneshko ist erst seit genau einem Jahr im VTB in der Abteilung Kickboxen in Großsander und Oldenburg aktiv. Vadim war von Anfang an sehr trainingsfleißig und hat bereits an mehreren Lehrgängen und Kickboxturnieren teilgenommen. Als Orangegurt war er erstmals auf einem dreitägigen Camp und konnte sich so insbesondere auf den Grüngurt vorbereiten, bei dem Techniken wie der Axe Kick und Hook Kick gezeigt werden müssen. Vadim bewies in der Pratzenarbeit mit Thomas, dass er ein ausgesprochenes Sprungtalent ist, wie man an den Fotos erkennen kann.
Unsere Youdanja Kim, Heidi und Franziska fungierten nicht nur als Lehrkräfte, sondern nahmen auch an möglichst vielen Trainingseinheiten selber teil.
Grundlage für jede gute Technik ist die grundschulmäßige Ausführung. Erst wenn diese ausreichend beherrscht wird, kann sie effektiv am Partner angewandt werden. Daher bildete diese Thematik einen Schwerpunkt für das Seminar.
Und so begann auch die erste Einheit am Montag mit Grundschultechniken. Bereits hier gab es einen Vorgeschmack auf das entgegen aller Erwartungen gute Wetter in der folgenden Woche. Während des Nachmittages entschieden wir uns deshalb, auf dem Sportplatz in Westerstede zu trainieren. Von Anfang an waren alle Teilnehmer mit viel Ehrgeiz dabei. Einige hatten sich schließlich das Ziel gesteckt, innerhalb der nächsten Tage ihre nächste Gürtelprüfung abzulegen. So wurde nicht nur während der Trainingseinheiten an den Techniken gefeilt, sondern auch zwischendurch.
Abends ging es dann nochmal in die Halle, um wiederum Kibon Donjak und außerdem Yakssok zu trainieren. Während einige Schüler zunächst neue Technikabläufe kennenlernten, wurde der Schwerpunkt bei den Höhergraduierten, insbesondere den Youdanja auf die Präzision und Geschwindigkeit der Techniken gelegt. Viele Techniken müssen im Schwarzgurtbereich als Kombination mit dem gleichen Bein ohne abzusetzen ausgeführt werden. Im Laufe der Woche wurden diese immer besser, sodass einige Techniken auch im Sprung ausgeführt werden konnten.