Berichte

Sommer-Camp

Im Sport- und Leistungszentrum des Vereins für Traditionellen Budosport (VTB) e.V. in Großsander fand Anfang Juli das Sommer-Camp statt. Die Praxiseinheiten wurden sowohl am nahegelegenen Badesee in Großsander als auch im Dojang durchgeführt.

Tymyo Yop Cha Chirugi

Für die Teilnehmer standen drei Tage Unterricht in Theorie und Praxis im Budo und Kickboxen auf dem Programm. Unter der Leitung von Großmeister Jürgen Paterok, 9. DAN, wurden die Unterrichte von Axel Markner, 6. DAN, Alexander Hartmann, 5. DAN, Debbie Paterok, 4. DAN, und der ehemaligen Profiboxweltmeisterin Dr. Heidi Hartmann, 2. DAN gegeben.

Der Lehrgangsplan sah das Training von Kibon Donjak, Hyong, verschiedenen Taeryon-Formen und Tuksu Donjak des Traditionellen Taekwon-Do vor. Für die Kickboxer wurden Praxiseinheiten zur Grundschule, Partnertechniken, Pratzen- und Partnerarbeit und Sprungtechniken geplant. Ein Schwerpunkt lag bei allen Teilnehmern vor allem im Bereich der korrekten Ausführung der Grundschultechniken, die auch in verschiedenen Variationen trainiert wurden. Zusätzlich wurde jeden Morgen eine freiwillige Chip Choong Einheit unter der Anleitung eines Youdanja angeboten. Grundsätzlich wurde in kleineren Gruppen trainiert, entsprechend der Graduierung und des Alters. Zu Beginn wurden die Grundschultechniken ohne Partner geübt und stetig korrigiert.

An Palmok Ap Makki

Die Kinder wiederholten hierbei auch Grundschultechniken der vorherigen Prüfungen, da diese ab der Sima zum 5. Kup im Prüfungsteil „Überprüfung des bisherigen Prüfungsprogramm“ Bestandteil jeder Prüfung sind. Zudem bilden sie die Grundlage der Partnerübungen, wie den Sambo-, Ibo- und Ilbo Taeryon.

An Palmok Tollimyo Makki

Höhergradierte Youkupja nutzen das Sommer Camp zur Vorbereitung auf ihre nächste Prüfung. So bereitete Franz Leonhardt sich auf die anstehende Prüfung zum 2. Kup im Herbst vor.

Yop Cha Chirugi

Immer wieder wurden die Techniken auch von den Lehrkräften demonstriert, um den Teilnehmern des Camps ein korrektes Vorbild bei der Ausführung der Techniken zu geben.

Reverse Kick

In der Kickboxgruppe lag der Schwerpunkt bei verschiedenen Fußtechniken, die überwiegend auch an den Mits und Pratzen trainiert wurden.

Für die Mahlzeiten fand die Gruppe sich immer im Sport- und Leistungszentrum in Großsander ein, wo sie von Heidi Hartmann und Ilonka Hell bewirtet wurden.

Strecken- und Dehnen an der Wand

Wie in jeder Praxisstunde wurde auch bei den Trainingseinheiten im Dojang in Großsander am Ende des Aufwärmens intensiv gedehnt.

Aufbauend auf der Grundschule wurden die in Kleingruppen geübten Techniken dann in Verbindung mit verschiedenen Partnerkämpfen trainiert.

Tollyo Cha Chirugi

In der Anwendung konnten die Angriffe und Blöcke dann variiert werden und mussten mit Pihagi-Übungen kombiniert werden.

Bei den Tymyo-Techniken wurde vor allem an der Verringerung der Distanz bei voller Kontrolle der Technik gearbeitet.

Ap Pandae Tollyo Chagi

Auch bei den Partnerübungen in den anderen Gruppen standen das richtige Einschätzen der Distanz und das Timing im Mittelpunkt. Zoe Albers und Fabienne Seliga übten unter anderem den Ap Pandae Tollyo Chagi.

Sidekick

In der Gruppe der Kickboxer wurde verschiedene Bereiche des Prüfungsprogramms geübt. So verbesserte der siebenjährige Raphael Raske zum Beispiel noch seinen Sidekick.

In einer weiteren Trainingseinheit im Dojang wurde zur Verbesserung der Kraftabgabe bei den Grundschultechniken mit Partner und Pratze trainiert. Im Mittelpunkt standen die Fokussierung auf das Ziel und der Moment der Kraftabgabe. Insbesondere den jüngeren Teilnehmern wurde noch einmal deutlich, wie wichtig hierbei die korrekte Bauchatmung und Einstellung ist, denn der Partner mit der Pratze fühlte sozusagen die Verbesserung umgehend durch die höhere Kraftabgabe.

Twit Pandae Tollyo Chagi

Debbie demonstriert dies für den Twit Pandae Tollyo Chagi an der Pratze.

Punch

Katja Daniel und Pedram Huseini schulten ihre Pratzenarbeit, wobei der Schwerpunkt bei den Handtechniken und deren Kombinationen lag.

Punch

Auch hier stand die Kraftabgabe im Mittelpunkt, für die insbesondere auf den Hüfteinsatz geachtet wurde.

Konzentration am Kicker

In der Freizeit wurde insbesondere der Tischkicker von den jüngeren Teilnehmern gern und viel genutzt.

Ein wichtiger Bestandteil des Camps war neben den täglich drei Trainingseinheiten auch die theoretische Schulung jeweils nach dem Abendbrot. Es wurden grundsätzliche Themen zur Prüfungsvorbereitung in verschiedenen Gruppen besprochen.

Einzelgespräch

Die Interessierten konnten auch Themen zum philosophischen Hintergrund der Kampfkünste besprechen werden. Diese konnten teilweise für die Schüler, durch weitere Erklärungen der Lehrkräfte, verständlicher gemacht werden.

In der vorletzten Trainingseinheit übten die Teilnehmer dann noch Sprungtechniken und die Fortgeschrittenen Tuksu Donjak. Diese Themen werden in den regulären Vereins-Trainingseinheiten nur selten behandelt, sodass es insbesondere für die jüngeren Teilnehmer und die Kickboxer eine sehr besondere Praxiseinheit war.

Tymyo Tollyo Chari

So auch für Zoe, die zum ersten Mal überhaupt gesprungene Fußtechniken intensiver trainierte.

Gawi Chagi

Bei den Tuksu-Techniken verbesserte Daniel Tebelmann zum Beispiel seinen Gawi Chagi.

Nach engagiertem Einsatz während des gesamten Camps zeigten sich die Teilnehmer bei der Abschlusstrainingseinheit zusammen mit dem Vereinstraining dann noch einmal überaus motiviert. Der jeweiligen Graduierung angepasst, wurde eine Technikkombination erarbeitet und auf Kommando mit größtmöglicher Dynamik und Intensität ausgeführt. Einstellung und Durchhaltevermögen konnten die Schüler hier noch ein weiteres Mal unter Beweis stellen.

Das Trainerteam erhielt zum Abschluss des Camps sehr positive Rückmeldungen von den Teilnehmern. Alle waren sich einig, dass der intensive und jederzeit individuelle Lehrgang sie in ihrer Entwicklung weiter vorangebracht hat.

Die Gruppe nach dem Vereinstraining

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