Berichte
Sommer-Camp I und II
Zum ersten Mal fanden in diesem Jahr zwei Sommer-Camps statt. Eines zu Beginn der Ferien und ein weiteres am ersten Wochenende nach den Ferien. Ein Grund dafür war die rege Nachfrage besonders mehrerer fortgeschrittener Schüler, die am ersten Sommer Camp nicht teilnehmen konnten.
Von den fortgeschrittenen Schülern nahmen Joelle Kannapin, Alex Schumann und Daniel Tebelmann sogar an beiden Camps teil, um sich intensiv auf ihre nächste Prüfung vorzubereiten.
Die Geschwistern Lia und Kara Hammerschmidt aus Leer trainieren erst seit dem letzten Jahr beim VTB, sie waren vom ersten Camp aber so begeistert, dass sie sich auch für das Sommer Camps II anmeldeten. Die Lehrgangskonzepte von Großmeister Jürgen Paterok, 9. DAN, beinhalteten daher auch über die beiden Camps hinweg aufbauende Inhalte.
Zum Trainerteam gehörten Axel Markner, 6. DAN Karate-Do und 4. DAN Taekwon-Do, Alex Hartmann, 5. DAN Karate-Do und 3. DAN Taekwon-Do, Debbie Paterok, 4. DAN Karate-Do und 3. DAN Taekwon-Do und Heidi Hartmann, 2. DAN Karate-Do und 1. DAN Taekwon-Do.
Die Trainingseinheiten wurden je nach Wetterlage draußen im Freien oder in umliegenden Hallen in Westerstede oder Remels durchgeführt.
Jeder Morgen begann für diejenigen, die daran teilnehmen wollten, mit einer Meditationseinheit. Für Schüler, die das Budo intensiv betreiben bzw. leben möchten, ist die Meditation ein wichtiger Tagesabschnitt, der der Sammlung und Konzentration dient. Hieraus kann Kraft geschöpft werden.
Einige Schüler sind aufgrund der positiven Erfahrungen der morgendlichen Meditation während eines Seminars auch dazu übergangen, die Meditation zu Hause täglich fortzuführen.
Zwischen den Trainingseinheiten standen der Badesee in Großsander oder der gemütliche Clubraum zur Verfügung, in dem sich alle sichtlich wohl fühlten.
Die höhergraduierten Schüler nutzten die "rund um die Uhr Betreuung" durch das Trainerteam, um Fragen in Theorie und Praxis zu klären.
Der Badesee war wie immer eine willkommene Abwechslung an den warmen Tagen.
Außerdem wurde auch das Dojang immer wieder genutzt, um die eine oder andere Technik auch zwischen den Trainingseinheiten zu vermitteln und zu üben.
Großmeister Jürgen Paterok legte bei den eingeteilten Trainern und deren Thematiken besonderen Wert darauf, dass bei der Technikvermittlung möglichst immer ein Bezug zur Anwendung hergestellt wird.
Alex Hartmann, der zu Beginn beider Seminare Kibon Donjak unterrichtete, achtete daher darauf, dass die Grundschultechniken aus Kibon Donjak b) sowohl in Gruppen auf Kommando als auch immer wieder mit einem Partner trainiert wurden.
„Distanz und Timing können niemals ohne Partner oder Ziel geübt werden, daher ist es wichtig, dies schon frühzeitig in die Ausbildung mit einfließen zu lassen“, fasst Alex zusammen. Insofern gehört auch das Training am Schlagkissen oder der Mit zu den Unterrichtseinheiten.
Die Anfänger trainierten überwiegend die Techniken für die nächste Prüfung.
Bei den Fortgeschrittenen wurden sowohl die Techniken der nächsten Prüfung als auch der Vorprüfung geübt.
Ein Schwerpunkt lag dabei bei den Fuß- und Sprungtechniken, die in einer Prüfung auch in verschiedenen Variationen demonstriert werden müssen.
Die Yakssok Einheiten wurden von Axel Markner unterrichtet. Axel machte klar, dass es „bei den Yakssok natürlich wichtig ist, dass der Schüler sich bei der Ausführung eine reale Situation vorstellt, im optimalen Fall sieht er „quasi“ seine Gegner. Daher ist die Einstellung bei der Ausführung der Technik-Kombinationen entscheidend, sodass ein kämpferischer Ausdruck zu erkennen ist.“
Für den Schüler kann es insofern eine Hilfe sein, wenn er die Techniken auch mit einem, mehreren Partnern oder an der Pratze ausgeführt.
Für die Hyong-Trainingseinheiten war hauptsächlich Debbie Paterok verantwortlich.
Wann immer für sie die Möglichkeit besteht, verlegt sie Ihr Training nach draußen. Beim Training im Freien ist es für die Schüler aufgrund des verschiedenen und unebenen Untergrundes zum Teil sehr anspruchsvoll zu trainieren, umso effektiver ist es für die Ausbildung einer guten Muskulatur.
Im Training wurden dann, ausgehend von den Hyong der Vorprüfung, zunächst diese Abläufe gefestigt, dann verschiedene Anwendungen geübt und in den letzten Einheiten die Prüfungshyong verbessert.
Heidi gab für die Kickboxer einige Einheiten im Dojang im Sport- und Leistungszentrum, wo den Teilnehmern auch Sandsäcke zur Verfügung stehen. Gerade die Trainingseinheiten am Sandsack sind für die Konditionsförderung und Steigerung der Schlaghärte ein wichtiges Trainingsgerät. Da diese in den Turnhallen häufig nicht zur Verfügung stehen, werden diese Trainingseinheiten eigentlich immer auf den Camps und Seminaren vom Cheftrainer Jürgen Paterok eingeplant. „Das Sandsacktraining macht zudem vielen Sportlern Spaß“, ergänzt Heidi. Ein weiterer Vorteil sei, dass mache bereits einen Sandsack zu Hause hätten und sie nach dem angeleiteten Training im Dojang auch alleine zielgerichtet trainieren könnten.
Am Mittwochabend des 1. Sommer-Camps kamen einige Vereinsmitglieder zum Ferientraining in das Sport- und Leistungszentrum. Während es einige Schüler sich nicht nehmen ließen, auch an diesen Einheiten teilzunehmen, wurde für die anderen Teilnehmer Theorie angeboten.