Berichte

Auf Einladung des Niedersächsischen Ministers für Inneres und Sport Herrn Schünemann, fand am 29.11.2012 ein Runder Tisch zu dem Thema „Duale Karriere von Spitzensportlerinnen und -sportlern" im Niedersächsischen Landtag statt. Neben Vertretern von Volkswagen, der Nord LB, der Toto-Lotto Niedersachsen GmbH, weiteren Vertretern der Wirtschaft und dem LSN Niedersachsen war als einziger Vertreter eines Fachverbandes auch der Bundesschulsportreferent des DKV Alexander Hartmann geladen.
In einer ersten Gesprächsrunde mit aktiven Kaderathleten der verschiedenen Fachverbände sind verschiedene "Stolpersteine" genannt worden. Oft sind es bürokratische Hürden, zum Teil fehlende Ansprechpartner für den Spitzensport in Schulen und Universitäten oder Freistellungen in Betrieben für Training und Wettkämpfe. Grundsätzlich taucht das Zeitproblem bei der Vereinbarkeit von Schule, Studium, Beruf und sportlicher Karriere auf.

Zusätzlich zu den bereits bestehenden Maßnahmen, wie zum Beispiel Olympiastützpunkte, Sportinternate und Sportfördergruppen in den Ländern, soll unter anderem der Ansatz für Schülerinnen und Schüler verfolgt werden, dass diese ein Schreiben vom Ministerium an ihre Schule bekommen, indem dieses ausdrücklich die Unterstützung der Kaderathleten nahelegt.

Diese unterstützenden Maßnahmen könnten dann folgende Punkte betreffen:

• Freistellung von der Schule für Wettkämpfe oder intensive Vorbereitungsphasen
• Terminkoordination für Nachschreibeklausuren bei Freistellungen
• Nachholunterricht durch Lehrer oder Mitschüler
• Erstellung von Kursskripten zur Vor- bzw. Nachbereitung bei Freistellungen

Von Seiten der anwesenden Spitzensportlerinnen und -sportlern, die noch zur Schule gehen, wurde dieses Vorhaben sehr begrüßt. Sofern sich dieser Ansatz erfolgreich durchsetzt, wäre eine bundesweite Umsetzung wünschenswert und durchaus realistisch, da er ohne großen bürokratischen Aufwand umsetzbar ist und keine zusätzlichen finanziellen Mittel erfordert.