Berichte
Pfingstcamp
Budosportler aus sieben Vereinen nahmen am 3. und 4. Juni am Pfingst-Camp im Sport- und Leistungszentrum in Großsander teil.
Unterrichtet wurde während des Wochenendes nach einem Konzept vom Cheftrainer Großmeister Jürgen Paterok, 9. DAN. Die Leitung hatte Alexander Hartmann, 5. DAN.
Betreut wurden die Gruppen von Axel Markner, 6. DAN, Alexander Hartmann, 5. DAN, Dr. Heidi Hartmann, 4. Blackbelt Kickboxen, Debbie Paterok, 4. DAN und Alexander Schumann, 1. DAN, wobei dieser auch drei Einheiten in der Gruppe der Fortgeschrittenen mittrainierte.
Die Gruppe aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen setzte sich aus Sportlern der Kampfkünste Karate-Do, Taekwon-Do und Kickboxen zusammen. In den Trainingseinheiten wurde zum Teil stilübergreifend zu Themen wie Fußtechniken, Sprungtechniken oder Partnerkämpfe unterrichtet. Eine Einteilung erfolgte dann nur nach dem jeweiligen Leistungsstand.
Besonders positiv war von Beginn an die gute Stimmung und Hilfsbereitschaft untereinander. Insbesondere die fortgeschrittenen und älteren Schüler waren stets zur Stelle, wenn einmal ein Gürtel gebunden werden musste oder eine Vokabel beim Üben nicht gewusst wurde.
Für die meisten aus der fortgeschrittenen Gruppe war es auch das erste Wiedersehen mit Joelle Kannapin, 1. Dan, die erst am Mittwoch von einer mehrmonatigen Ostasienreise zurückgekommen war. Sie hatte sich bereits vor Wochen bei einem Telefonat mit ihrem Trainer Alex Hartmann für das Pfingst-Camp angemeldet.
Es nutzten auch mehrere VTB-Kader- und Demoteammitglieder das Pfingst-Camp zur Vorbereitung auf die nächsten Veranstaltungen.
Die erste Trainingseinheit fand am Samstag bei Sonnenschein und warmen Wetter am Badesee in Großsander statt. Zum Thema „Kombinationen aus der Freikampfbewegung“ wurde intensiv mit einem Partner auf den kontrollierten Kontakt eingegangen. Unter anderem wurde dies mit einer Fußkombination und dem Ap Pandae Tollyo Chagi bzw. Ura Mawashi Geri und Hook Kick immer wieder geübt.
Außerdem wurden die Techniken immer wieder auch an der Pratze ausgeführt.
Moritz Lind aus Rhauderfehn trainierte seine Taekwon-Do - Yakssok für die nächste Prüfung und erhielt noch einmal wichtige Hinweise zu den Ausführungsmöglichkeiten.
Die zwölfjährige Sandra Salewksi aus Hude gehört zu den regelmäßigen Teilnehmern der Camps. Zusammen mit ihrem Vereinskameraden Jonathan Hoffmann wurden ihr unter anderem die neuen Yakssok zur nächsten Prüfung im Traditionellen Taekwon-Do vermittelt.
Zum Mittagessen ging es wieder zurück zum Sport- und Leistungszentrum nach Großsander, wo wie immer Ilonka Hell die Mahlzeiten für die Teilnehmer zubereitet. Von Max Florian aus Rhauderfehn wurde das Essen mit einem begeisterten „Das waren die leckersten Nudeln, die ich je gegessen habe“ kommentiert.
Nach dem Mittag gab es eine längere Pause, in der einige Kinder mit Alex Schumann zurück zum Badesee in Großsander gingen und sich eine Abkühlung gönnten.
Die älteren und fortgeschritteneren Teilnehmer nutzten die Zeit für einen Theorieunterricht, in dem stilrichtungsspezifisch auf die Anforderungen der nächsten Prüfungen eingegangen wurde.
Am späteren Nachmittag fuhren dann alle gemeinsam in die Sporthalle der Oberschule in Remels zum Training.
Begonnen wurde wie immer mit einer Konzentrationsübung, dem Chip Choong
Beim anschließendem Training gab es unterschiedliche Schwerpunkt. So wurden Grundschule und Hyong oder verschiedene Partnerkämpfe geübt. Die jüngeren Teilnehmer trainierten dafür die Techniken sowohl in der Grundschulbahn als auch an der Pratze.
Der sechsjährige Max Florian trainierte Techniken wie den ungleichseitigen Fauststoß und den Seitwärtsfußstoß mit Hüfteinsatz, wobei er bei letzterem insbesondere die korrekte Fußhaltung trainierte.
Bei Christina Ott aus Ahlhorn lag der Schwerpunkt auf den Fußtechniken. In ihrer nächsten Prüfung werden unter anderem der Fußstoß mit Hüfteinsatz nach vorne und der Fußstoß mit Hüfteinsatz zur Seite gefordert.
Ihre Vereinskameradin Jenna Ott nutzte das Pfingst Camp ebenfalls zur Vorbereitung auf die nächste Prüfung und zeigte beim Fußstoß mit Hüfteinsatz zur Seite schon prüfungsreife Leistungen.
So auch Pia Nienhaber aus Ahlhorn, für die der Fokus auf die Körperspannung und Kraftabgabe gelegt wurde. Zur Verbesserung wurde die Technik dann an einem Handschlagkissen ausgeführt.
In der fortgeschrittenen Gruppe wurden zu Beginn ebenfalls Techniken aus der Grundschule trainiert.
Die Kickboxer trainierten in dieser Zeit Partnerkämpfe. Inga Kruse und Katja Daniel aus Oldenburg bereiteten sich gemeinsam auf ihre nächste Prüfung vor. Inga wird ihre Prüfung zum Gelbgurt noch in diesem Sommer absolvieren.
Bei den Partnerkämpfen werden nicht nur die Angriffstechniken vermittelt, sondern auch die möglichen Blöcke, Meidbewegungen und Paraden.
Dunja Berger aus Leer und Anja Ammen aus Norden, aus der Gruppe der erwachsenen Anfänger, übten die Sambo-und Ibo Taeryon für ihre jeweilige nächste Prüfung und standen den jüngeren in Bezug auf ihren Einsatz in nichts nach.
Einige der fortgeschrittenen Teilnehmer trainierten auch noch verschiedene Formen der Partnerkämpfe, die zu jeder Prüfung unter dem Punkt „Überprüfung des vorherigen Prüfungsprogramms“ erneut gezeigt werden müssen.
Fiona Wohlers aus Lemwerder und Eva-Maria Sündermann trainierten den halbfreien Partnerkampf, wobei der Angriff definiert ist und die Verteidigung frei gewählt werden kann.
In der fortgeschrittenen Gruppe wurden die Partner immer wieder gewechselt, damit sich keiner auf seinen Partner einstellen konnte und immer neue Übungssituationen geschaffen wurden.
Das Abendbrot gab es wieder in Großsander.
Die letzte Einheit des Tages waren Fuß- und Sprungtechniken. Dafür ging es wieder an den Badesee.
Für die höhergraduierten Teilnehmer wurden in dieser Trainingseinheit auch Techniken geübt, die im Vereinstraining eher selten ausgeführt werden. So konnte Daniel Tebelmann aus Ahlhorn weiter seinen Gawi Chagi verbessern, bei dem zwei Gegner jeweils mit einem Tymyo Yop Cha Chirugi und einem Tymyo Pituro Chagi getroffen werden sollen. Außerdem trainierte er den Tymyo Ap Pandae Tollyo Chagi.
Unter anderem trainierten Alexander Schumann und Joshua Kannapin den Chirumyo Chagi, bei dem ebenfalls zwei Gegner bekämpft werden. Zum einen wird dabei ein Tymyo Yop Cha Chirugi und zum anderen ein Tymyo Chirugi ausgeführt.
Eine andere Gruppe übte den Tymyo Tollyo Chagi und den Tymyo Ap Pandae Tollyo Chagi am Partner und an der Pratze. Ein Schwerpunkt dieser Unterrichtseinheit waren die verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten des Tymyo Tollyo Chagi. Dafür wurden die Techniken sowohl mit dem linken als auch mit dem rechten Bein unter anderem am Partner und am Schlagkissen ausgeführt.
Jonathan Hoffmann war dabei anzusehen, dass er, obwohl er erst 5. Kup ist, sichtlich konzentriert und mit zunehmend besserer Ausführung an die Übungen ging.
Während die jüngeren Teilnehmer nach der letzten Einheit schlafen gingen, saßen die Jugendlichen und Erwachsenen noch zusammen. Dabei konnten mit den Trainern lehrreiche Gespräche geführt werden und Joelle Kannapin berichtete noch von ihrer Ostasienreise.
Am Sonntagmorgen ging es dann nach dem Frühstück noch einmal zur Sporthalle zur gemeinsamen Abschlusseinheit. Unter der Leitung von Axel Markner wurde eine Kombination von Grundschultechniken erarbeitet, die den Teilnehmern noch einmal alles abverlangte.
Alex Sotnik kam für diese Trainingseinheit extra aus Rhauderfehn, um sich noch einmal letzte Verbesserungen für seine Techniken vor der nächsten Prüfung abzuholen.
Gegen Mittag fanden sich alle zur obligatorischen Abschlussbesprechung im Sport- und Leistungszentrum ein.
Nachdem von den Teilnehmern noch einmal herausgestellt wurde, wie gut sie während des Camps betreut worden sind und wie umfangreich und vielfältig das Programm war, sodass keine Langeweile aufkommen konnte.