Berichte

Die dreimal im Jahr stattfindenden Intensiv-Seminare zur Schulung der traditionellen Kampfkünste haben sich inzwischen zu einer festen Größe im Jahresterminplan des Vereins für Traditionellen Budosport etabliert.

In der ersten Woche der niedersächsischen Osterferien wurden insgesamt über 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Montagnachmittag bis zum folgenden Sonntag geschult.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Abteilungen Ahlhorn, Rastede, Hude, Huntlosen, Lemwerder, Oldenburg, Leer, Großsander und Rhauderfehn durften in dieser Woche das Training bei verschiedenen DAN-Trägern genießen und erhielten somit eine Schulung, die nicht nur inhaltlich sehr vielfältig war, sondern auch durch die individuelle Trainingsgestaltung und persönlichen Schwerpunkte der einzelnen Trainer bereichert wurde.

Axel Markner, 4. DAN Taekwon-Do, Heidi Hartmann, 4. DAN Kickboxen, Alex Hartmann, Debbie Paterok und Kim Wilken, jeweils 3. DAN Taekwon-Do, Franziska Schwarz, 2. DAN Karate-Do und Thorn Guericke, 1. Kup Taekwon-Do, unterrichteten unter der Leitung von Großmeister Jürgen Paterok, 9. DAN, in allen Themenbereichen, die für das Bestehen der nächsten Gürtelprüfung notwendig waren.

So gab es unter anderem individuelles Kibon Donjak Training, aber auch Einheiten, bei denen gemeinsam in der Gruppe unterrichtet wurde.
Beim individuellen Training der Youdanja wurden zum Beispiel Variationen des Ap Pandae Tollyo Chagi erarbeitet, die den Schülern zum besseren Verständnis immer wieder von den Trainern demonstriert wurden.

In der Anwendung mussten die Techniken am Partner ausgeführt werden, was für die fortgeschrittenen Youkupja und Youdanja bedeutete, auch mit den Sprungtechniken kontrolliert zu kontakten. Die Effektivität der Technik wurde dann beim Kyek Pa demonstriert.
Die Trainingseinheiten zu den Tymyo-Techniken wurden insbesondere von den jüngeren Youkupja intensiv genutzt, da sie nach dem Prüfungsprogramm und somit während des Vereinstrainings erst bei fortgeschrittenen Schülern vermittelt werden.

Je nach Witterung wurde an unterschiedlichen Trainingsorten trainiert. Sofern es das Wetter zuließ, wurde im Freien trainiert, wobei dann die Anlage des Badesees in Großsander bevorzugt ausgewählt wurde. Weitere Trainingsstätten waren die Sporthallen in Westerstede und Remels, sowie das Dojang im Sport- und Leistungszentrum in Uplengen mit seiner besonderen Atmosphäre.

Während der Trainingseinheit im Hosinsul am Freitag wurden insbesondere die prüfungsrelevanten Inhalte erarbeitet. Dies beinhaltete die Abwehr von Festhalteriffen, die Befreiung aus Festhaltegriffen und die Befreiung aus verschiedenen Umklammerungen. Hierbei wurde wie immer auf ein möglichst realistisches Üben Wert gelegt, so dass einige Teilnehmer auch ihre Grenzen erkennen konnten. Umso wichtiger war wieder einmal die Erkenntnis, dass ein stetiges ernsthaftes Üben und Trainieren notwendig ist, um sich in der Kampfkunst und letztendlich in der realistischen Selbstverteidigung weiter zu entwickeln.

Zusätzlich zu den drei praktischen Einheiten pro Tag wurden noch jeweils eine morgendliche Meditation und tägliche Gespräche zum philosophischen Hintergrund der Kampfkünste angeboten. Beides wurde insbesondere von den fortgeschritteneren Schülern bereitwillig angenommen.
In den Pausen zwischen den Trainingseinheiten wurde die Zeit für Karten- und Brettspiele genutzt, um sich theoretisches Wissen anzueignen oder einfach ein kleines Nickerchen zu halten.

Die Höhepunkte der Woche bildeten die Prüfungen einiger Youkupja und die Einheit zum Kyek Pa am Samstag. Prüfungsbeste des Seminars war Luisa Lohöfer vom TV Hude, die in einzelnen Prüfungsteilen und bei den Sprungtechniken sehr gute Leistungen zeigte und durch ihre vorbildliche Einstellung im Training auffiel.
Ganz besonders gelobt wurde in der abschließenden Besprechungsrunde wieder einmal die hervorragende kulinarische Betreuung durch Ilonka Hell.

Weitere Impressionen: