Berichte

Oster-Intensiv-Seminar

Wencke Emkes

Nun bereits seit zehn Jahren findet in den Osterferien das Oster-Intensiv-Seminar statt. Fast alle Teilnehmer waren nach ihrem ersten Besuch eines Intensiv-Seminars so begeistert, dass sie z.B. auch in den Sommer- oder Herbstferien die Möglichkeit der intensiven Budo-Schulung nutzen.

"Es ist nicht nur das wirklich lehrreiche und intensive Training, sondern auch das tolle Gemeinschaftsgefühl und die Möglichkeit, sich 24 Stunden mit dem Budo zu beschäftigen. Eine bessere Vorbereitung für die DAN-Simsa gibt es gar nicht, weil wir hier geschult bekommen, was wahres Budo bedeutet", erzählt Wencke Emkes, 1. Kup.
Und auch Thorn Guericke, der sich ebenfalls auf den DAN vorbereitet stimmt dem zu – er besuchte bereits zehn Intensiv-Seminare.

Für die meisten Teilnehmer, die Interesse hatten, begann der Tag mit einer Meditationseinheit. Die Meditation spielt eine entscheidende Rolle in den Kampfkünsten, sodass sie für die meisten Schüler ab einer höheren Graduierung zu einem festen Bestandteil ihres Alltags geworden ist.

Chip Choong
Theorieunterricht

Inwiefern sich das Budo auch außerhalb des Dojang/Dojo auswirkt und das Bewusstsein erweitern kann, wurde insbesondere während der Theorieeinheiten zur Taekwon-Do Sori thematisiert. Aber auch zwischen den Trainingseinheiten nutzten die Schüler die Youdanja, die jederzeit für Gespräche und Fragen zur Verfügung standen.

Sambo Taeryon

Täglich standen drei praktische Trainingseinheiten auf dem Programm, die das Spektrum der Prüfungsordnung abdeckte: Angefangen von Kibon Donjak und Hyong als grundlegende Elemente über verschiedene Partnertechniken und Tymyo Kibon Donjak bis hin zum Hosinsul als ein weiterer anspruchsvoller Bereich, fanden alle praktischen Teile des Traditionellen Taekwon-Do ihren Platz in der Trainingsplanung.

Sangdan Ap Cha Chirugi

"Besonders toll fand ich, dass wir so viel am und im See trainieren konnten", berichtet Laura Witte.

Alex Hartmann korrigiert die Teilnehmer

Die Leitung des Lehrgangs hatte Großmeister Jürgen Paterok, 9. DAN Traditionelles Taekwon-Do. Als Trainer fungierten Axel Markner, 4. DAN, Alexander Hartmann, 3. DAN, Kim Wilken, 2. DAN sowie Franziska Schwarz, 1. DAN.
Jürgen Paterok besprach mit den Lehrkräften jede Trainingseinheit vor und nach, damit auch die Lehrkräfte eine intensive Schulung bekamen.

Kima Chungdan Chirugi

Montag:

Am ersten Tag wurde insbesondere Kibon Donjak geschult. Dabei wurde darauf geachtet, dass alle behandelten Techniken auch in der Anwendung trainiert wurden. Zunächst wurde mit der langsamen Ausführung begonnen, erst wenn diese beherrscht und begriffen wurde, sollten die Techniken schneller ausgeführt werden.

Gemütliches Beisammensein

Durch so intensives Trainieren merkt man wirklich schnell, dass man besser wird", sagt Janice, für die es das erste Intensiv-Seminar war.
Nach der ersten Einheit gab es ein sportlergerechtes Abendbrot, gefolgt von einem Gespräch über Changbi und Chongsintongil. Nach der zweiten Trainingseinheit, die im Dojang des Sport- und Leistungszentrum stattfand, saßen die Teilnehmer noch gemütlich bei Cappuccino oder Apfelschorle zusammen.

Tollyo Cha Chirugi

Dienstag:

Die folgenden Tage starteten für die meisten Teilnehmer mit der Meditation; zum Frühstück trafen sich dann alle im Clubraum. Heute sollte am Vormittag nochmal Kibon Donjak trainiert werden, bevor am Nachmittag Sambo und Ibo Taeryon auf dem Plan stand. Da insbesondere auf die nächste Gürtelprüfung trainiert wird, hatten sich alle Aktiven gut auf die Trainingseinheiten vorbereitet und kannten ihre Kombinationen.

Tymyo Ssang Pal Ap Chagi

Obwohl sich am zweiten Tag schon der erste Muskelkater bemerkbar machte, wollte sich keiner im Training zurücknehmen – schließlich bewerteten die Prüfer schon währenddessen gute Techniken!

Das Mittagessen wurde immer im Sport- und Leistungszentrum eingenommen. Alle Teilnehmer kannten bereits die Kochkünste von Ilonka Hell und waren mit allen Mahlzeiten rundum zufrieden.

Abkühlung nach dem Training

Da nachmittags auch schon am See trainiert werden konnte, ließ es sich kaum einer nehmen, nicht zumindest mit den Füßen in das Wasser zu gehen. Die großen und kleinen "Kinder" gingen aber auch schon richtig schwimmen – was sich bei bis zu 23°C auch anbot.
Im Sport- und Leistungszentrum wieder eingetroffen wurden zunächst die Tobuks gewaschen und dann Abendbrot gegessen. Auch heute gab es wieder Themen aus der Taekwon-Do Sori, die vor dem abendlichen Training besprochen wurden.

Anuro Sudo Taerigi

Mittwoch:

Das strahlend schöne Wetter lud dazu ein, wieder einmal draußen am Badesee zu trainieren. Wie bereits am Vortag wurde auch Badezeug, neben Sonnencreme und Trinken eingepackt, um sich nach dem Training abkühlen zu können.

Die Pausen zwischen den Trainingseinheiten wurden mit dem Lernen von Theorie, aber auch mit Kartenspielen oder kurzen Nickerchen verbracht, um neue Kraft zu schöpfen.

Ap Pandae Tollyo Chagi

Nach zwei Trainingseinheiten, vormittags und nachmittags, hatten die Teilnehmer am Abend die Wahl zwischen Theorie oder der Teilnahme am Ferientraining. Einige Teilnehmer konnten gar nicht genug Praxis bekommen und so joggten sie auch am Abend nochmals zum Badesee, der in unmittelbarer Nähe zum Sport- und Leistungszentrum liegt, und trainierten Yakssok in der Anwendung am Partner.

Paro Chirugi

Donnerstag:

Nach der Meditation und Frühstück gab es eine kleine Einweisung in verschiedene Übungen zum Trainieren der Muskeln mit dem eigenen Körpergewicht im Kraftraum: Trizepsdrücken, Klimmzüge waren nur einige Übungen, die in den nächsten Tagen für Muskelkater sorgen würden.

Tymyo Twit Pandae Tollyo Chagi

Weiterhin standen zwei Trainingseinheiten zum Thema Panjayu Taeryon auf dem Plan. Verschiedene Variationen wurden erarbeitet, sodass am Ende des Tages alle Youkupja eine Verbesserung bzw. Erweiterung ihrer Verteidigungs- und Kontertechniken bemerken konnten.

Tymyo Yop Cha Chirugi

Freitag:

Der Vormittag wurde nochmals für Ibo und Ilbo Taeryon genutzt. Die Zeit nach dem Mittagessen wurde sich noch etwas in der Sonne ausgeruht, bevor es zum See ging.
Bis zum Abendbrot wurden noch weiterhin Einzel- und Partnertechniken trainiert, während einige Prüflinge noch restliche Teile ihres Prüfungsprogramms ablegten.

Ap Cha Pusugi

Am Abend war es dann endlich so weit: Eine Einheit im Hosinsul. Da im Laufe der Woche alle Teilnehmer viel dazu gelernt hatten, fiel es den meisten leichter, sich in realistischen Selbstverteidigungssituationen zu verteidigen.

Samstag:

Am Vormittag wurden die Beine nochmals richtig gefordert, bevor die Techniken am Nachmittag dann am Brett ausgeführt wurden. Bei der Kyek Pa-Einheit durften alle Teilnehmer mit ihrer stärksten Technik einen Bruchtest ausführen.

Am Abend gab Prüfer Axel Markner dann endlich die Prüfungsergebnisse bekannt: Alle Prüflinge haben bestanden, sodass die Abschlussparty beginnen konnte. Auch Grüße aus dem Ausland kamen zum OIS: Christian Dirk, der ein Jahr in Australien verbring und auch schon an vielen Intensiv-Seminaren teilnahm, schickte eine Email und einen Gästebucheintrag – sowie seine Anmeldung zum Sommer-Intensiv-Seminar.

In gemütlicher Runde wurde gegrillt und auf der Terrasse das schöne Wetter genossen. Bis zum späten Abend wurden dann noch Gesellschaftsspiele gespielt und interessante Gespräche rund ums Budo geführt.

Sonntag:

Schon war der letzte Tag gekommen: viele der ausgepowerten Teilnehmer freuten sich in der schönen, lehrreichen und in Kürze verflogenen Woche viel gelernt zu haben, dass sie gerne noch länger geblieben wären.

In der letzten Trainingseinheit forderte Axel nochmal alles von den Teilnehmern, die durchweg ihr Bestes gaben, wie sie es auch während des ganzen Seminars taten, was auch die Fotos dokumentieren. Schließlich lockten am Ende die Prüfungsurkunden und neue Gürtel!

So gratulierte Axel den erfolgreichen Prüflingen, die stolz Urkunden und Gürtel entgegennahmen. Prüfungsbeste war Laura Witte, die nun den braunen Gürtel trägt.

Auch zum Budo-Camp, Mitte Mai, und dem Sommer-Intensiv-Seminar kündigten einige bereits ihre Teilnahme an. Entweder um die nächste Prüfung abzulegen oder sich intensiv darauf vorzubereiten.

 

Weitere Impressionen:

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