Berichte
Oster Intensiv Seminar 2015
In der Woche vom 30.03.-05.04.2015 fand das diesjährige Oster-Intensiv-Seminar im Sport- und Leistungszentrum in Großsander statt.
Axel Markner, 6. DAN, Alex Hartmann, 5. DAN und Debbie Paterok, 4. DAN, sowie Heidi Hartmann und Franziska Schwarz, beide 2. DAN, unterrichteten unter der Leitung von Großmeister Jürgen Paterok, 9. DAN. Thematisch wurden alle prüfungsrelevanten Bereiche in den Trainingseinheiten und in den Theorieeinheiten erarbeitet. Zusätzlich gab es noch Trainingseinheiten, in denen auf die bevorzugten Techniken der einzelnen Teilnehmer oder auch Spezialtechniken eingegangen wurde.
Begonnen wurde das Seminar mit der Thematik Kibon Donjak, indem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezielt nach dem Prüfungsprogramm für die kommenden Gürtelprüfungen unterrichtet wurden. Hierfür wurden die Youkupja nach dem gemeinsamen Chip Choong
in Gruppen gemäß der jeweiligen Graduierungen eingeteilt. Joelle Kannapin und Latisha Wallek bereiten sich zurzeit auf ihre Prüfung zum 1. Kup vor.
In weiteren Trainingseinheiten zur Kibon Donjak wurden die Techniken von den Schülern demonstriert, theoretisch erklärt und auch in der Anwendung am Partner oder
am Schlagkissen gezeigt.
Selbstverständlich wurden die Techniken und Variationen immer wieder von den Trainern korrigiert und demonstriert.
Insbesondere auf die Technikausführung am Partner wurde besonderen Wert gelegt. Die Schüler erarbeiten sich darüber ein besseres Verständnis der Technik und der Trainer kann sehen, ob die Technik wirklich verstanden worden ist. Für die fortgeschrittenen Youkupja und Youdanja bedeutete dies, auch die Sprungtechniken gezielt und kontrolliert am Partner auszuführen.
Neben den individuellen Trainingseinheiten gab es aber auch Einheiten, in denen in Kleingruppen mit und ohne Partner
oder gemeinsam in einer Gruppe unterrichtet wurde. So wurden in der großen Gruppe grundlegende Techniken wie der Chongul Chungdan Paro und Pandae Chirugi, diverse Makki oder der Ap Cha Chirugi trainiert.
Eine zusätzliche Trainingseinheit am Sandsack bekamen die Kickboxer, unter der Leitung von Heidi Hartmann trainierten.
Dies galt als weitere Vorbereitung auf den Sparringstreff, der am Samstag in Friesoythe bei einem befreundeten Verein stattfand. Einige fortgeschrittene Schüler nutzen das zeitweise schöne Wetter sogar für eine zusätzliche Einheit im Freien.
Im Verlauf des Seminars wuchs das Zusammengehörigkeitsgefühl der Teilnehmer immer weiter, was zur freundschaftlichen und äußerst entspannten Atmosphäre beitrug. Zwischen den Trainingseinheiten und den gemeinsamen Mahlzeiten,
wurde sich gegenseitig beim Üben für Gürtelprüfungen geholfen oder es wurden weiterführende Gespräche über die Theorie zum Traditionellen Taekwon-Do geführt.
Ilonka Hell hatte sich wieder einmal extra Urlaub genommen, damit sie sich um den Einkauf, das Kochen und alle weiteren anfallenden Dinge, rund um die Verpflegung des Seminars kümmern konnte. Wie immer zur vollsten Zufriedenheit der Teilnehmer.
Neben den Einheiten zur Kibon Donjak stand auch Hyong auf dem Programm. Nach einer Wiederholung der bereits bekannten Hyong, wurde der Schwerpunkt auf den aktuellen Hyong zur Prüfung gelegt, der technisch verfeinert und verbessert wurde.
Einzelne Techniken und Technikkombinationen wurden herausgearbeitet, von den Trainern wiederholt demonstriert,
von Youkupja geübt und zum Teil auch gelaufen, wie von Latisha Wallek und Joelle Kannapin.
Um den Ablauf weiter zu verinnerlichen, wurde der Hyong beispielsweise mit geschlossenen Augen gelaufen, bevor die Teilnehmer die Hyong vor der Gruppe präsentierten.
Als eine Erholung zwischen den Trainingseinheiten nutzten einige Teilnehmer am Dienstag das Hössenbad in Westerstede.
Neben der Rutsche, die gerne genutzt wurde, übten sie sich auch in ihrem Gleichgewichtsgefühl, indem sie auf Schaumstoffmatten auf dem Wasser balancierten. Dabei versuchten sie außerdem die eine oder andere Technik auszuführen.
In einer Unterrichtsstunde zum Thema Yakssok erarbeiteten sich die Youkupja eigenständig eine Kombination. Dabei achteten die Trainer neben der korrekten Ausführung auf eine sinnvolle Zusammenstellung der Techniken.
Geübt wurden die Yakssok auch an der Pratze, sowie am Partner.
Eva verbesserte in dieser Trainingseinheit die erste Bewegungsphase bei der Variation eines Ap Pandae Tollyo Chagi. Bedingt durch den längeren Beschleunigungsweg beim engen Anreißen des Trittbeines wird die Technik schneller und kräftiger.
Joon Strohschnieder nutze die Gelegenheit, um den Ap Pandae Tollyo Chagi, eine Technik im Kibon Donjak seiner nächsten Prüfung zum 6. Kup, in der Anwendung am Partner zu üben.
Bei den folgenden Einheiten zu den verschiedenen Partnerkämpfen galt es die Abläufe weiter zu verinnerlichen und Timing und Distanz zu verbessern.
Dies war eine der Trainingseinheiten, bei der sich die beiden Freunde Alexander Pedde und Christopher Schneider gegenseitig unterstützten.
Der richtige Krafteinsatz am Partner, sowie die Zielgenauigkeit und der angemessene Kontakt waren wichtige Aspekte, auf die im Training hingearbeitet und von den Trainern, wie hier von Alex und Heidi Hartmann, immer wieder demonstriert wurden.
Auch in dieser Trainingseinheit wurden die Techniken immer wieder am Schlagkissen geübt.
Während des Trainings im Hosinsul am Freitag wurden die prüfungsrelevanten Inhalte erarbeitet. Für die Anfänger bedeutete dies die Abwehr von Festhaltegriffen und die Befreiungen aus verschiedenen Umklammerungen. Am Samstag wurde dann individuell zum Thema Chokki Kibon Donjak, Tymyo Kibon Donjak und Tuksu Donjak unterrichtet. Nick konzentrierte sich bei seiner Technik, dem Tymyo Yop Cha Chirugi, auf die Bewegung des Konterbeines in der Trittphase. Um die Effektivität der Technik zu verbessern, sollte sich das Konterbein in die entgegengesetzte Richtung bewegen.
Zur Verbesserung der Kraftabgabe wurde erneut an Handschlagkissen mit Kiap ausgeführt.
Der letzte Abend wurde wie immer gemeinsam verbracht. Die jüngeren Teilnehmer nutzen ihn für Spiele
und die älteren führten das ein oder andere vertiefende Gespräch zur Philosophie des traditionellen Taekwon-Do. Bei obligatorischen abschließenden „Meckerstunde“ am Ende der Woche waren sich alle einig, dass das Seminar wieder einmal viel zu schnell vorüber war. Die Teilnehmer waren wieder einmal äußerst zufrieden mit dem Training und der „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“, die vom Trainerteam gewährleistet wurde. „Sich nur auf das Training und die anstehende Prüfung konzentrieren zu können, ohne sich um den (Berufs-) Alltag mit seinen Verpflichtungen kümmern zu müssen ist einfach optimal“, zog Katja Daniel ihr Fazit.