Berichte
KVN Tag
Am 19.09.2015 fand der diesjährige KVN-Tag des Karate Verbandes Niedersachsen (KVN) in Dörverden statt. Zu dieser Veranstaltung hatte der Verband ein abwechslungsreiches Programm mit vierzehn verschiedenen Referenten aufgestellt.
Diese unterrichteten jeweils zu dritt den Tag über in den drei verschiedenen Hallenteilen zu verschiedenen Thematiken.
Mit über 260 Teilnehmern verzeichnete der KVN-Tag erneut einen Teilnehmerrekord.
Zu den Referenten zählten u.a. der Präsident des KVN Dieter Mansky, 7. DAN, die KVN-Landestrainer Antonio Dionisio (Kata), 7. DAN, und Mark Hauboldt (Kumite), 5. DAN, sowie die VTBer Axel Markner, 6. DAN, KVN-Lehrreferent und DKV Jukuren-Beauftragter; und Alexander Hartmann, 5. DAN, KVN Schulsportbeauftragter und DKV Schulportreferent.
Axel und Alexander gehören inzwischen zum festen Referenten-Team des KVN-Tages. Dieses Jahr gestalteten beide wieder jeweils zwei Trainingseinheiten nach Rücksprache mit ihrem VTB-Cheftrainer Großmeister Jürgen Paterok.
Mit über 70 Teilnehmern war Axel Lehrgang zum Thema „Koordinationstraining für Jukuren" eine der am besten besuchten Einheiten des Tages.
Der Begriff Jukuren heißt übersetzt „Erfahrene" und wird im Deutschen Karate Verband (DKV) als Karate für Menschen ab ca. 35 Jahren verstanden und oft mit Karate für Späteinsteiger gleichgesetzt. Neben karatespezifischen Koordinationsübungen ging Axel während dieser Unterrichtsstunde auch auf Aspekte der nötigen Stabilität im Endpunkt einer Technik und in diesem Zusammenhang auf die korrekte Bauchatmung ein.
Beim Thema „Kihon-Training für Jukuren" wurde den Teilnehmern der Ura Mawashi Geri vermittelt. Dies geschah immer vor dem Hintergrund einer altersgerechten Vermittlung. So wurde die Technik in einer Übungsreihe erst aus dem Stand mit festhalten, dann frei und erst zum Schluss mit ausdrehen des Standbeines erarbeitet.
Hierbei betonte Axel mehrmals, dass die Ausführung der Technik auf Kopfhöhe bei den Jukuren zu vernachlässigen ist.
Der koordinative Anspruch steht bei den Jukuren im Vordergrund der Vermittlung.
Alexander unterrichtete zum Thema „DKV-Sound-Karate für Kinder und Jugendliche". Für viele der über 40 Kinder war es überraschend, dass Alex bei dieser Thematik auf die Vermittlung des Mawashi Geri einging.
Alex betonte aber in diesem Zusammenhang, dass es auch beim DKV-Sound-Karate um die Vermittlung von Karate-Techniken geht, aber immer vor dem Hintergrund, dass der direkte Partnerkontakt in der Anwendung im Kumite vermieden werden muss. Zu diesem Zweck trainierten die Kinder überwiegend an der Mitt. Für viele zeigte sich dann auch, dass die Einschätzung der richtigen Distanz, bei den unterschiedlichen Übungen, eine nicht zu unterschätzende Anforderung war.
Beim Thema „Fußtechniken" stellte Alex es den Teilnehmern frei, mit welche Technik sie vermittelt bekommen wollten. So sprach Alex zunächst einige Grundlagen zur Effektivität einer Technik in Abhängigkeit von der Körperspannung an.
Danach unterrichtete er drei Gruppen zu den Themen Ushiro Ura Mawashi Geri, Yoko Geri Kekomi und Mawashi Geri.
In der Gruppe zum Ushiro Ura Mawashi Geri vermittelte Alex eine Kombination mit einer Mawashi Geri Variation. Für einige der Karateka ein völlig neues Bewegungsgefühl.
„Das ist eine völlig neue Erfahrung für mich. Dass - nicht abstoppen müssen - der Technik hat etwas Befreiendes für mich und bringt richtig Spaß", so Thomas Düfel aus Uelzen.
Die Stimmen der Teilnehmer am Endes des KVN-Tages waren dann auch durchweg positiv und die Teilnehmer viel dazu gelernt haben.