Berichte

Auf Einladung des Präsidenten und Bundestrainers für Leichtkontakt der World Association of Kickboxing Organizations (WAKO) Deutschland, Peter Zaar, besuchte Katja Möhle zwei Lehrgänge des Nationalkaders für Leichtkontakt. Nach Heidi Hartmann und Debbie Paterok, die beide im Vollkontakt auf internationaler Ebene für die WAKO Deutschland antreten, ist sie die dritte Kämpferin des VTB, die zur Nationalmannschaft der WAKO gehört. Bereits im Oktober trafen sich die Mitglieder des Nationalkaders im Institut für angewandte Trainingswissenschaften (IAT) in Leipzig. Hier wurde an modernsten Messeinrichtungen eine komplexe Leistungsdiagnostik vorgenommen, die unter anderem Schlagkraft und Kraftausdauer diagnostizierte. Die Teilnehmer mussten dafür Schläge und Tritte gegen ein Schlagkissen ausführen, drei mal zwei Minuten mit maximaler Belastung. Anhand von Laktat-Messungen wurden die konditionelle muskuläre Belastung und die Erholungswerte gemessen, wodurch ein grober Rückschluss auf den Fitnesszustand geschlossen werden kann. Katja schnitt hierbei als zweitbeste Frau ab und bewies einen guten Trainingsstand. Auch beim Lauftest über 3000 Meter konnte Katja überzeugen: Sie lief mit 13:23 Minuten als Schnellste über die Runden. Nach diesen Tests des allgemeinen Fitnesszustands am Samstagvormittag und frühen Nachmittag ging es dann nachmittags an das Training der Grundschule. Geübt wurden aktives und passives Verhalten, Meidbewegungen, Kontertechniken, Angriffstechniken und natürlich Technikkombinationen. Nach diesem trainingsreichen Tag freuten sich alle auf ein leckeres Essen, bei dem sich die gute Stimmung untereinander fortsetzte. Der Sonntagvormittag wurde für technische Partnerübungen, bedingtes und freies Sparring genutzt. Katjas Leistungen überzeugten Bundestrainer Peter Zaar und bestätigten seine Entscheidung, sie zum Nationalkader eingeladen zu haben.

Ein Wiedersehen sollte es bereits zwei Wochen später in Siegen geben, wo für die Teilnehmer an der Europameisterschaft unmittelbare Wettkampfvorbereitung auf dem Programm stand. Pratzentraining, technisch-taktische Partnerübungen und bedingtes Sparring bildeten daher den Schwerpunkt dieses Wochenendes. Vor allem aus dem örtlichen Verein in Siegen waren Gäste dazu gekommen, um als Sparringspartner zur Verfügung zu stehen. Trainiert werden sollte das richtige Verhalten in Standardsituationen und die Anwendung sinnvoller Technikkombinationen. Drei Trainingseinheiten von ca. dreieinhalb Stunden Dauer konnten dafür genutzt werden. Zum Abschluss wurden alle noch einmal konditionell am Sandsack gefordert, was wohl schon zur Tradition der Kaderlehrgänge gehört. Am Ende des Wochenendes stand fest: Katja bereitet sich auf die Teilnahme an den Weltmeisterschaften 2005 vor.