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Mit einer Jubiläumsveranstaltung feierte der VTB am 08.09.2018 sein 25-jähriges Vereinsbestehen im Gasthaus Wöbken mit einem anspruchsvollen Programm.

Zu Beginn wurden die Gäste von einigen VTBern im Kimono mit einem Sektempfang begrüßt.

Zu den fleißigen Helfern gehörten unter anderem auch Joelle Kannapin und Debbie Paterok.

Unter den Ehrengästen waren die Bürgermeisterin Christine Wolff, die Dezernentin für Kultur und Sport Christiane Cordes und der Vorsitzende des Stadtsportbundes Oldenburg Gero Büsselmann. Extra für die Jubiläumsveranstaltung angereist waren Dr. Michael Lojowsky und seine Frau Hilke aus Marburg und Gaby und Sohn Daniel Brüll aus Bielefeld. Nadine Dammann-Esch, die noch passives Mitglied ist, kam aus Köln zum Jubiläum. Nadine feierte zusammen mit ihren ehemaligen Trainingskameraden aus Hude, zu denen sie nach wie vor einen engen Kontakt hält.

Unser Vorsitzender Alex Hartmann verwies in seiner Begrüßungsrede auf die sehr positive Entwicklung des VTB in den letzten 25 Jahren, die dazu führte, dass der VTB nun der fünftgrößte Verein im Stadtsportbund Oldenburg ist. Er machte dabei deutlich, dass diese Entwicklung erst 1995 mit der Rückkehr des heutigen Managers und Cheftrainers Großmeister Jürgen Paterok aus Südostasien einsetzte und möglich wurde. In der Folge kam es zum Ausbau des VTB Sport- und Leistungszentrum, es erfolgte eine qualifizierte Schulung der Übungsleiter und Trainer und der Wettkampfkader und die Öffentlichkeitsarbeit wurde vermehrt betrieben.

Ein besonderes Herausstellungsmerkmal des VTB ist seine sehr gute Kinder- und Jugendarbeit, was sich auch daran erkennen lässt, dass 1.010 der über 1.700 Mitglieder unter 18 Jahre alt sind.

Nachdem der Vorsitzende Alexander Hartmann die Gäste begrüßte hatte, übermittelten unter anderem die Bürgermeisterin Christine Wolff und der SSB-Oldenburg Vorsitzende Gero Büsselmann die Grüße und Glückwünsche ihrer Institutionen.

Beide stellten heraus, dass trotz der recht jungen Geschichte des VTB dieser eine eindrucksvolle Vereinsentwicklung durchlaufen hat. Frau Christine Wolff hob hervor, dass der VTB sich außerdem in der Kinder- und Jugendarbeit auch in Schulen engagiert und jedes Jahr einen beeindruckenden Auftritt beim Kramermarktsumzug zeigt.

Gero Büsselmann betonte, dass ihm die Förderung von Leistungs- und Breitensport gleichermaßen wichtig sei und dass der VTB zeige, dass sich beide hervorragend ergänzten und nicht ausschlössen. Weiterhin sprach er davon, dass die Kampfkünstler des VTB Vorbilder für andere Sportler seien, so wie sie ihren Sport 24 Stunden am Tag lebten.

Der Vorsitzende der Sportjugend Oldenburg Alexander Schumann stellt dann auch noch einmal heraus, dass der VTB in Oldenburg mit 59% führend beim Verhältnis der Kinder und Jugendlichen zur Anzahl der Mitglieder im Verein ist und diese Zahl eindrucksvoll belege, dass es möglich ist, die Jugend vom Engagement im Sport, in einem Verein zu überzeugen.

Als letzter Redner des Abends wies der Fachwart Karate des SSB-Oldenburg Axel Markner darauf hin, dass der VTB der einzige Karateverein in Oldenburg ist, der nicht nur Wettkämpfer ausbildet, sondern auch Turniere ausrichtet. Jedes Jahr veranstaltet der VTB zwei Karate-Turniere in Oldenburg, die auch überregional besucht werden. Weiterhin gibt es den Budosanshumoku Kyougi, ein Turnier im traditionellen Dreikampf, bei dem die Wettkämpfer im Formenlaufen, Freikampf und Bruchtest starten müssen.

Außerdem richtete der VTB 2015 die bundesweit 1. Schülermeisterschaft aus, die von einem Kultusministerium genehmigt und somit deren Ausschreibung über die Landesschulbehörden an die allgemeinbildenden Schulen verteilt wurde.

Nach der offiziellen Begrüßung folgte ein Drei-Gänge-Menü, zu dem die Ehrengäste ebenfalls eingeladen waren.

Im kulturellen Teil des Abendprogramms spielte die Pianistin Frau Borg am Klavier die Stücke

1. "Play it" von Michael Schütz, geb. 1963

2. "Prelude" aus der Suite Bergamasque von Claude Debussy  (1862-1918)

3. "Thumb jump" von Michael Schütz

4. "Claire de lune" aus der Suite Bergamasque 

und die Gruppe „Masa Dai“ zeigte, was unter traditioneller japanischer Trommelkunst zu verstehen ist.

Im Rahmen des 25-jährigen Vereinsbestehens nutze der VTB die Möglichkeit, um die Personen zu ehren, die sich in besonderer Weise in den letzten Jahren für den Verein eingesetzt haben.

So wurde Ilonka Hell für ihren langjährigen und uneigennützigen Einsatz als „guter Geist“ bei der Bewirtung von Teilnehmern bei Lehrgängen und Seminaren im Sport- und Leistungszentrum geehrt. Zusätzlich spielte Frau Borg ein Geburtstagslied und Ilonka nahm zahlreiche Gratulationswüsche anlässlich ihres 50 Geburtstags entgegen.

Im Anschluss wurden die erfolgreichsten Wettkämpfer der letzten 25 Jahre in den Kategorien Erwachsene, männlich und weiblich, sowie Jugendliche, männlich und weiblich, geehrt. Grundlage waren die Platzierungen bei Weltmeisterschaften, Europameisterschaften, Deutschen Meisterschaften und Internationalen Turnieren im Traditionellen Taekwon-Do, Karate-Do, Kickboxen und Boxen.

Mit 22 Gold-, 8 Silber- und 11 Bronzemedaillen wurde Katrin Schwarze bei den weiblichen Jugendlichen geehrt.

Nick Prassel erkämpfte sich 18-mal den 1. Platz, 5-mal den 2. Platz und 4-mal den 3. Platz und wurde in Abwesenheit für seine Erfolge geehrt.

Bei den weiblichen Erwachsenen wurde Debbie Paterok für 27 Goldmedaillen, 26 Silbermedaillen und 32 Bronzemedaillen geehrt. Debbie ist damit auch insgesamt die erfolgreichste Wettkämpferin des Vereins.

Danach wurde Alex Hartmann bei den männlichen Erwachsenen geehrt. Unser Vereinsvorsitzender wurde für sechsundzwanzig 1. Plätze, einundzwanzig 2. Plätze und sechzehn 3. Plätze von Axel Markner geehrt.

Bei der letzten Ehrung wurde die Person geehrt, ohne die diese Erfolge gar nicht möglich gewesen wären, der Cheftrainer und Manager des VTB, Großmeister Jürgen Paterok, 9. DAN. In Würdigung seiner außerordentlichen erfolgreichen Tätigkeit als Cheftrainer und seines uneigennützigen Einsatzes bei der Förderung von Breiten- und Leistungssportlern, wurde ihm diese Ehrenurkunde verliehen. Stellvertretend für Großmeister Jürgen Paterok nahm Kim Wilken die Urkunde entgegen.

Höhepunkt des Abends war die Budo-Vorführung des VTB-Demoteams, das verschiedene Aspekte aus den Bereichen der Karate-Do, Traditionellem Taekwon-Do und ein Sparring im Kickboxen zeigte. Dr. Heidi Hartmann gab eine kurze historische Einführung zur Entwicklung der Kampfkunst des Traditionellen Taekwon-Do und moderierte erklärend jeden Part der Vorführung an. Dadurch wurde der Unterschied der Kampfkunst zum Praktizieren eines Kampfsportes auch für Laien nachvollziehbar präsentiert.

Begonnen und beendet wurde die Vorführung jeweils mit Chip Choong.

In den ersten Parts wurden von den jüngeren Mitgliedern Grundschultechniken und ein Hyong gezeigt, die auch immer am Anfang der Ausbildung in den traditionellen Kampfkünsten stehen.

Das Geburtstagskind Ilonka demonstrierte die Effektivität einer Grundschultechnik, einem Ap Cha Pusugi, bei einem Bruchtest (Kyek Pa).

Im weiteren Verlauf zeigte Pia Roßkamp die Ausführung zweier Kombinationen aus der Freikampfstellung.

Joelle und Sara demonstrierten mehrere Einschritt-Partnerkampfe. Zunächst wurden die Angriffs- und Verteidigungstechniken langsam ausgeführt und danach schnell. Unter anderem dienen die Partnerkämpfe der Distanz- und Timingschulung.

Beim Kyek Pa wurden die Einzeltechniken einmal langsam und schnell am Partner und im Anschluss daran der Bruchtest ausgeführt. Der gesprungene Seitwärtsfußstoß wurde von Joelle langsam im Stand ausgeführt und erst in der schnellen Ausführung am Partner und beim Bruchtest als gesprungene Technik.

Axel brach das erste Brett mit einem Fersendrehschlag nach vorne und direkt im Anschluss das zweite Brett mit einen halbkreisförmigen Ellenbogenstoß.

Beim folgenden halbfreien-Partnerkampf ist nur der Angriff festgelegt und der Verteidiger soll so darauf reagieren, dass er die Situation kontrolliert. Franz Leonhardt und Fiona Wohlers zeigten dazu mehrere Aktionen, wobei Fiona die Angriffe blockte oder ihnen auch auswich, um dann zu kontern.

Bei der Demonstration einer Spezialtechnik sprang Joshua Kannapin über ein Hindernis, bestehend aus sieben Personen, und brach danach, noch vor der Landung, ein Brett mit einem Seitwärtsfußstoß.

Pia trat drei Personen jeweils mit einem gesprungenen Fersendrehschlag präzise einen Becher vom Kopf und führte mit dem vierten Sprung einen Bruchtest aus, um die Effektivität der Technik zu demonstrieren.

Mit steigendem Schwierigkeitsgrad bei der Demonstration von Bruchtesten zeigte Alexander Hartmann einen vierfachen Reihenbruchtest.

Alex Schumann zeigte in der Folge einen achtfachen Reihenbruchtest, wobei Fuß- als auch Hand- und Ellenbogentechniken zum Einsatz kamen. Bei schnellstmöglicher Ausführung müssen die einzelnen Techniken dabei voll fokussiert ihre Effektivität in dem Punkt genau im Brett entfalten.

Zum Abschluss der Budo-Demonstration durften Freiwillige aus dem Publikum Alex mit voller Kraft zum Bauch schlagen. Unter Einbeziehung der Bauchatmung und Anspannung der Bauchmuskulatur absorbierte Alex die Energie des Schlages, sodass dieser keine Wirkung zeigte.

Die Kickboxer Jakob Algisch und Pedram Huseini zeigten danach ein Leichtkontakt-Sparring, bei dem deutlich wurde, dass hier mit härterem Körperkontakt gearbeitet wird.

Deutlich wurde nicht zuletzt aufgrund der Ausführungen von Heidi bei der Vorführung, dass in der Kampfkunst die Wertevermittlung bzw. Persönlichkeitsentwicklung im Vordergrund steht und Disziplin mit zum Erfolg führt.

Frau Christiane Cordes, Dezernentin für Kultur und Sport, sagte abschließend, dass die Kampfkünste für sie ein Themenfeld seien, mit dem sie sich bisher nicht beschäftigt hatte und sie diesen Abend sehr bemerkenswert und aufschlussreich fand.

Und auch die Bürgermeisterin Frau Wolff, die ebenfalls bis nach Mitternacht geblieben war, zeigte sich beeindruckt von dem Abend und sagte zum Abschied: „Ich habe keine Minute dieses Abends bereut, es war sehr interessant und ich überlege ernsthaft, ob ich nach meiner politischen Karriere nicht mal zum Probetraining kommen sollte.“

Nach dem offiziellen Programm wurde dann noch Musik aufgelegt und die letzten VTBer feiert noch bis weit nach Mitternacht.

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