Berichte

Eine Woche nachdem die Athleten des VTB sehr gute Erfolge bei der Weltmeisterschaft der IBF in Budapest, Ungarn geholt haben, fuhr nun eine größere Kampfmannschaft des VTB nach Antwerpen, Belgien um an den Weltmeisterschaften der IMAF (International Martial Arts Federation) teilzunehmen. Die Sportler hatten sich durch verschiedene Turniere und Meisterschaften hierfür qualifiziert und wurden von Cheftrainer Jürgen Paterok, 9. DAN, zu dieser WM nominiert.
Insgesamt erkämpften sich unsere Budoka zehn Weltmeistertitel, acht Vize-Weltmeistertitel sowie je einen dritten und vierten Platz. An der Weltmeisterschaft nahmen 35 Nationen teil. Am Samstag fanden die Vorkämpfe statt, bei denen sich die Athleten für die Finals am Sonntag qualifizieren konnten.

Freitag, 11.10.2012
Wir trafen uns um 14.00 Uhr in Großsander, um gemeinsam im Konvoi nach Antwerpen zu fahren. Nicht nur die jüngeren Teilnehmer, für die dies die erste große Meisterschaft im Ausland ist, waren aufgeregt, auch die Eltern, die mit anreisten, um uns zu unterstützen, oder von zu Hause aus die Daumen drückten.
Obwohl die Fahrt knapp fünf Stunden dauerte, war die Stimmung sehr gut. Während die jüngeren sich mit Lesen und Musikhören die Zeit vertrieben, gönnte sich der eine oder andere Erwachsene, sofern er nicht fahren musste, noch etwas Schlaf.

In Antwerpen angekommen, checkten wir zunächst in den gebuchten Hotels ein. Wir hatten Glück, dass die beiden Hotels direkt nebeneinander lagen. Während ein Teil sich schon früh zurückzog, gingen die anderen noch gemeinsam eine Kleinigkeit essen, bevor sie ins Bett gingen. Schließlich wollten wir am nächsten Tag alle fit und ausgeschlafen sein.

Samstag, 12.10.2012
Nach einem kurzen Frühstück fuhren wir in die Halle, in der uns acht Kampfflächen zur Verfügung standen. Da die WM vor drei Jahren ebenfalls in Antwerpen ausgetragen wurde, kannte ein Teil des Teams diese bereits. Nachdem Heidi uns angemeldet hatte, suchten wir uns einen Platz in der Halle und warteten auf die Eröffnung.

Zunächst wurden die Wettkämpfe im Kata ausgetragen. Unsere beiden jüngsten Starter, Cynthia Papenfuß und Lea Stubbe aus Rastede, überzeugten die Kampfrichter in der Klasse der Kinder weiblich, 9. / 8. Kyu, von Anfang an mit ihren kraftvoll ausgeführten Techniken, sodass schnell feststand, dass sich beide für das Finale am Sonntag qualifiziert hatten. Darüber freuten sich nicht nur die Coaches, sondern auch die Eltern, die mit angereist waren, um die VTBer zu unterstützen.

Kim hatte während der gesamten Meisterschaft die Aufgabe übernommen, Cheftrainer Jürgen über jeden Kampf zu informieren, so dass er noch wertvolle Ratschläge geben konnte, die auch oftmals erfolgreich umgesetzt werden konnten.

Auch Luisa Lohöfer (Kinder – 11 Jahre, 5. /4. Kyu), Debbie Paterok und Kim Wilken (beide Frauen, +18 Jahre, DAN-Grade) konnten sich mit ihren technisch anspruchsvollen Formen für Sonntag qualifizieren.
Ebenso erfolgreich verliefen die Vorkämpfe im Kata-Team Wettbewerb. Beide Teams des VTB, die Kinder (Laura Witte, Luisa Lohöfer und Leah Janssen) und die Erwachsenen (Kim Wilken, Debbie Paterok, Katrin Schwarze) freuten sich mit dem Rest des Teams über ihren Einzug in die Finalkämpfe.

Danach ging es mit den Kämpfen im Ippon Kumite weiter. Sowohl Hanna Brumund und Katrin konnte sich bei den Jugendlichen (16/17 Jahre, DAN-Grade) qualifizieren als auch bei den Erwachsenen Kim Wilken und Debbie Paterok (Frauen, +18 Jahre, DAN-Grade).
Während das Ippon Kumite bereits beendet ist, wenn ein Kämpfer einen vollen Punkt erreicht, muss er beim Sanbon Kumite drei Punkte machen, bevor sein Sieg feststeht. Auch in dieser Kategorie überzeugten unsere Kämpfer und qualifizierten sich für das Finale: Laura und Luisa bei den Kindern, 11-15 Jahre, Blau- und Braungurte; Kim bei den Frauen, +18 Jahre, DAN-Grade, Katrin bei den Jugendlichen, 16- 17 Jahre, DAN-Grade, Hanna bei den Jugendlichen, 16-17 Jahre, Braungurte.

Unsere Kämpferinnen Kim, Debbie, Hanna und Katrin starteten ebenfalls noch in der Kategorie Semikontakt der Frauen. Auch hier zeigten sie überzeugende Leistungen und freuten sich auf die Finalkämpfe am Sonntag.
Die zahlreichen Qualifikationen waren schon einmal ein erster Grund sich zu freuen. Und so beendeten wir den Tag mit einem gemeinsamen Besuch bei Mc Donalds.

Sonntag, 13.10.2012
Heute wurde es ernst. Nach dem Auschecken im Hotel ging es wieder zur Wettkampfhalle. Alle VTBer freuten sich auf die Finalkämpfe und waren entschlossen, zu gewinnen, genauso wie sie auf diese WM eingestellt wurden.

Und so begann der Sonntag ebenso erfolgreich wie der Samstag: Cynthia und Lea zeigten, wie erwartet, sehr gute Leistungen im Kata Einzel und sicherten dem VTB damit die erste Gold- und Silbermedaille: Lea wurde Weltmeisterin der Mädchen, 9./8. Kyu, Cynthia Vize-Weltmeisterin. Amky Eedens aus den Niederlanden wurde Dritte, Imami Vermeulen aus Belgien Vierte.

Luisa erkämpfte sich ihren Weltmeistertitel der Mädchen 5./4. Kyu hart und spannend: Nachdem sie im ersten Durchgang die gleiche Punktzahl wie Romana Tulpca aus Rumänien erhalten hatte, lieferten sich beide ein spannendes Stechen um den ersten Platz. Luisa konnte letztlich besonders durch ihre kraftvollen Techniken punkten und wurde damit die zweite Weltmeisterin für den VTB auf dieser Meisterschaft . Eine deutsche Kollegin, Chantal Klube aus Wittmund, wurde Dritte vor Roberta Maria Bumbari aus Rumänien.

Auch bei den Frauen, DAN-Grade, überzeugten die VTBer: Debbie Paterok wurde Vize-Weltmeisterin hinter Greta Sobol aus den Niederlanden. Oana Teodor aus Rumänien wurde Dritte, Kim belegte einen zufriedenstellenden vierten Platz. Der Organisator aus Belgien war sichtlich beeindruckt von den Hyong, die die VTB Athletinnen demonstrierten und sprach Debbie nach dem Turnier noch seinen Respekt für die gezeigten Leistungen aus.

Nachdem Luisa mit ihrer Yul-Kok Hyong schon im Einzel den ersten Platz gewinnen konnte, zeigte das VTB Team der Abteilung Hude, bestehend aus Laura Witte, Leah Janssen und Luisa Lohöfer, auch im Kata-Team Bestleistungen und sicherten sich souverän den dritten Weltmeistertitel für den VTB. Genau wie Deutschland, war auch Rumänien im Katalaufen eine Nation, die viele erfolgreiche Teams stellte: Rumanian Team 1 und Team 2 wurden Zweit- bzw. Drittplatzierte, der vierte Platz ging an Belgien.

Und auch Kim, Debbie und Katrin überzeugten mit meisterlichen Leistungen die Kampfrichter: ganz klar wurden sie Weltmeisterinnen in der Kategorie Kata Team, Damen, +16 Jahre, DAN-Grade. Damit holten sie den vierten Weltmeistertitel für den VTB.

Weitere Weltmeister und Vizeweltmeister wurden die VTBerinnen im Ippon Kumite: Bei den Jugendlichen, 16/17 Jahre, DAN-Grade wurde Hanna Brumund Erste und somit unsere fünfte Weltmeisterin, Katrin Schwarze Zweite. Den dritten Platz sicherte sich Sorama Vecernovic aus Rumänien.

Auch bei den Erwachsenen (Frauen, +18 Jahre, DAN-Grade) kamen die Weltmeisterin und Vize-Weltmeisterin vom VTB: Debbie Paterok und Kim Wilken trafen im Finale aufeinander, das Debbie für sich entscheiden konnte und damit sechste Weltmeisterin wurde. Dritte wurde Kamila Ganiadek aus Polen.

Ebenso erfolgreich war der VTB im Sanbon Kumite: Bei den Mädchen, Blau- und Braungurte, kämpften sich Laura und Luisa souverän in das große Finale vor, wo sie um den ersten Platz gegeneinander antreten mussten. Laura wurde siebte Weltmeisterin für unser Team, Luisa Vize-Weltmeisterin. Johanna Ulves aus Schweden wurde Dritte.
Kim konnte ihre Trophäensammlung um einen weiteren Vize-Weltmeistertitel ergänzen: nur im Finale im Sanbon Kumite um den ersten Platz verlor sie knapp gegen Oana Teodor aus Rumänien. Greta Sobol aus den Niederlanden wurde Dritte, Kamila Ganiadek aus Polen Vierte.

Katrin und Hanna konnten jeweils sogar noch einen Weltmeistertitel im Sanbon Kumite erkämpfen: Katrin bei den Jugendlichen 16/17 Jahre, DAN-Grade: Sie gewann vor Maria Valentina Teodor (Zweite) und Ecaterina Teodor (Dritte) beide aus Rumänien. Damit war Katrin die achte Weltmeisterin für den VTB. Hanna gelang dieser Erfolg in der gleichen Altersklasse bei den Braungurten: Sie wurde die neunte Weltmeisterin des VTB vor Lieke Embachts (Belgien), Angiesta Katalata (Rumänien) und Nane Brink (Belgien).

Und auch im Semikontakt Kämpfen gelang dem VTB ein riesen Erfolg: alle drei ersten Plätze gingen an unsere Athletinnen: Debbie wurde Erste und holte damit den zehnten Weltmeistertitel für den VTB, Katrin Zweite und Hanna Drittplatzierte.
Mit den Semikontaktkämpfen ging ein anstrengender, aber sehr erfolgreicher Tag zu Ende. Die Freude im Team über die tollen Erfolge war riesig!

Cheftrainer Jürgen Paterok gratulierte allen Athleten ganz herzlich zu den tollen Erfolgen.
Zufrieden, aber auch erschöpft von den langen Wettkampftagen, traten wir den Heimweg an. Erst spät nach Mitternacht waren wir wieder zu Hause, aber unsere Anstrengungen haben sich ja gelohnt!

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