Berichte

VTB Japan-Reise 1. Teil

Nach einem Zwischenstopp in Dubai kam unsere VTBer unter der Leitung der Familie Nappe und insbesondere Mizuho gut gelaunt in Tokyo an und übernachtete aufgrund der späten Ankunft direkt im Hotel am Flughafen. Mizuho war der planerische Geist der Reisegruppe.
Dort lernte die Reisegruppen sogleich die „Onsen“, die Bäder in heißen Quellen kennen, ein unvergleichliches, entspannendes Erlebnis. Viele Onsen erlauben keinen Zutritt für tätowierte Besucher. Im Onsen kann man Tattoos auch meist nicht verstecken, da man nackt badet. Wenige Onsens erlauben das Abdecken kleinerer Tattoos mit hautfarbenen Pflastern, das ist aber oft eine Ausnahme.

Als Onsen erfahrene Familie, nutzen die Nappes denn diese Möglichkeit noch nach der Ankunft gegen 2:00 Uhr morgens und direkt vor dem Frühstück. Auf jeden Fall sollte man sich die Erfahrung der Nutzung eines traditionellen Onsen nicht entgehen lassen, wenn man die Möglichkeit hat. Unsere „Expertenmeinung“.

Am ersten Tag besuchte unsere Gruppe den berühmten Schrein von Asakusa. Dieser touristische Hotspot viel zusammen mit dem Geburtstag von Buddha am 8.4. Vielleicht war auch deswegen ein doch recht großer Andrang vor Ort.
Der Asakusa-Schrein ist ein Shinto-Schrein neben dem buddhistsichen Tempel Senso-ji im Stadtteile Asakusa in Tokio. Er wurde im Jahr 1649 von Tokugawa Iemitsu errichtet.

Von Beginn an war die Gruppe von der respektvollen und höflichen Kultur des Landes beeindruckt. Und trotz kaum öffentlicher Mülleimer war es überall sehr sauber, weil jeder seine „Sachen“ selbst entsorgt. Wirklich beeindruckend.

Zum Mittag gab es Monjayaki. Monjayaki ist ein japanisches Gericht, das man gesellig im Restaurant isst. Etwas flüssigerer Teig (wird mit verschiedenen Zutaten wie Fleisch- und verschiedenen Fischsorten, Gemüse, Mochi (klebender Reis), Käse und anderem, auf dem Teppan (heiße Tischplatte) gebraten und anschließend direkt von der Platte gegessen. Zum Essen benutzt man einen kleinen Spatel.
Ein Essen, was zudem ein wenig Geduld erfordert. Aber, und das hat Mizuho uns schon gleich zu verstehen gegeben, in der Öffentlichkeit wird sich für das Essen Zeit genommen. Schnelles Essen wird als unhöflich angesehen. Dieses Thema begleitete einige von uns dann auch noch die folgenden Tage, langsam Essen und genießen.

Wer wollte ging anschließend noch Laufen oder schaute sich noch weiter in Tokio um.

Nach einem Bummel im Altstadtviertel mit vielen kleinen Shops wurde abends eine Shopping Mall im Sky Tree besucht. Unter anderem wurde hier die unglaubliche Aussicht vom 30 Stockwerk aus genossen.
Der Tokio Sky Tree liegt im m Bezirk Sumida, im Stadtteil Oshiage. Dieser neue Fernsehturm ist mit 634 m zum Bauende im Februar 2012 das zweithöchste freistehende Gebäude der Welt – nur noch übertroffen vom Burj Khalifa in Dubai (828 m) – und höchstes Gebäude Japans. Wirklich beeindruckend.


Die Entscheidung, die Zahl 634 als endgültige Höhe zu wählen war übrigens kein Zufall. Ziel war es eine Zahl zu wählen, die sich die Menschen einfach merken können, da der Turm das Symbol für die komplette Umgebung sein würde. Der Klang der Nummer 634 ist in alter japanischer Sprache „mu-sa-shi“. Dies erinnert die Japaner an die Provinz Musashi aus der Vergangenheit, die ein großes Gebiet, inklusive Tokio, Saitama und Teile der Kanagawa Präfek­tur beinhaltete. Historisch gesehen steht der Tokio Sky Tree also auf dem alten Gebiet der Musashi Provinz.


Am nächsten Morgen ging es noch einmal in aller Frühe mit Tobuks und Gi zum Schrein von Asakusa, um Technik-Fotos zu machen. Allerdings wurde dies leider nach kurzer Zeit vom Personal untersagt.

Im Anschluss hatte Mizuho den Besuch eines Sumo-Dojos organisiert. Das mehr als 1.500 Jahre alte Sumo-Ringen ist nicht nur ein faszinierendes Spektakel, sondern auch tief in der japanischen Kultur verwurzelt und eine Kampfkunst.
Was einst als Ernteritual begann, entwickelte sich zu höfischer Unterhaltung und ist heute Japans Nationalsport. Sumo ist auch ein Fenster in die Edo-Zeit (1603–1868), mit vielen Ritualen und Traditionen, die bis heute unverändert sind.

Das körperlich sehr anspruchsvolle Training wurde in einer sehr respektvollen und konzentrierten Atmosphäre durchgeführt. Man konnte förmlich spüren, dass hier eine traditionelle Kampfkunst unterrichtet wurde, bei der auch insbesondere der Wille und die Persönlichkeit geschult werden. Viele Parallelen zu unserer Kampfkunst.
Für alle war dies ein sehr beeindruckendes authentisches Erlebnis, zumal es keine gebuchte Show für Touristen war. Als Dankeschön konnten wir nach dem Training aufgrund von Mizuhos nahezu perfekter Vorbereitung kleine typisch deutsche Geschenke überreichen.

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