Berichte

In der offenen Klasse der Männer +90 kg sicherte sich Alexander Hartmann souverän den Titel des Europameisters. In einem spannenden Finalkampf setzte er sich gegen Oleksandr Sazanovych aus der Ukraine durch, nachdem er im Viertelfinale den amtierenden Weltmeister der IBF, Wadim Blagoweschenskij aus Polen, besiegt hatte, der später den dritten Platz vor Aleksander Grzeszkowiak, ebenfalls aus Polen belegte. Wadim Blagoweschenskij wurde bei der WM 2003 in Bierun, Polen, als bester Techniker ausgezeichnet und gehört außerdem dem Demo-Team der IBF an.

Auch Martin Hampel verwies seine Konkurrenz in der Gewichtsklasse -70 kg auf die Plätze. Er besiegte im Finale Jörn Termathe aus Laer deutlich nach Punkten und wurde ebenfalls Europameister. Das Halbfinale bestritten Artem Melynkov, Ukraine, 3. Platz, und Christian Wessel, KSG, 4. Platz.

Ebenfalls siegreich in allen Kämpfen war Matthias Lux, der in der Klasse -65 kg Europameister wurde. Er besiegte den amtierenden Deutschen Meister Henning von der Haar aus Nienburg im Finale. Dritter wurde Stefan Lange aus Rahden, Vierter der Pole Michal Lubos.

Stefan Jütting hatte mit Andreas von der Haar, Deutscher Meister (-90 kg) und Weltmeister 2003, Farhat Chaker, Dritter der Weltmeisterschaften und Marc Böttcher, Deutscher Meister (-84 kg) 2003, eine starke Konkurrenz in seiner Gewichtsklasse -90 kg. Er setzte sich jedoch in den Vorkämpfen gegen alle Gegner durch und mußte sich nur im Finale nach einer Verlängerung knapp dem Polen Alexander Mokrousow geschlagen geben und wurde Vize-Europameister.
Dritter wurde Andreas von der Haar aus Nienburg vor Anton Bochkaryov aus der Ukraine. Einen guten fünften Platz erzielte hier Sasa Arnautovic vom VTB.

Sein letztes Turnier nach 25 Jahren als aktiver Budoka auf der Kampffläche bestritt erfolgreich Axel Markner. In der Gewichtsklasse -75 kg konnte er sich als ältester Teilnehmer einen guten fünften Platz erkämpfen; in der selben Klasse startete er für die VTB-Herrenmannschaft und wurde Vize-Europameister - ein gelungener Abschied von seiner Kampfkarriere.

Natürlich wird er weiterhin als Trainer und Coach auf Turnieren und Meisterschaften zu finden sein.

Bei den Frauen war Ilonka Hell in der Klasse +75 kg erfolgreich. Sie besiegte im Finale ihre Gegnerin Mariya Stetsyuk aus der Ukraine vorzeitig durch technische Überlegenheit und wurde Europameisterin.

Heidi Hartmann hatte dagegen Pech im Finale der Gewichtsklasse bis 75 kg. Gegen die Kaderkämpferin Ilka Schnelle aus Achternmeer konnte sie trotz ihrer überlegenen Kampfweise mit konsequenten Techniken nicht genügend punkten und die Zeit entschied den bis dahin unentschieden gewerteten Kampf gegen sie.
Auf den dritten Platz kam Alla Zagorodna aus der Ukraine.

Die größte Klasse war bei den Frauen -65 kg zu finden. Hier konnte Barbara Hlasek im Halbfinale gegen Anna-Lena Fangmeier aus Rahden den dritten Platz erkämpfen.
Erste wurde Sabrina Vazquez aus Gronau vor Anastasiya Poltorak aus der Ukraine.
Melina Martens kam auf Platz fünf, nachdem sie erst im dritten Kampf der späteren Siegerin unterlag. Katja Möhle traf bereits in der ersten Runde auf Sabrina Vazquez, der sie nach Punkten unterlag, und mußte sich in der Trostrunde gegen Vereinskameradin Barbara Hlasek geschlagen geben.

In der Gewichtsklasse -55 kg der Frauen kämpfte Debbie Paterok, die einen guten fünften Platz erreichte.

Vierte Plätze belegten Christian Hell (-60kg) und Thomas Weber (-80 kg). Christian war im Halbfinale dem Polen Michal Dziemianko unterlegen, nachdem er zuvor zwei Kämpfe souverän gewonnen hatte. Im Finale verlor der Deutsche Meister, Kerim Dilek aus Gronau, gegen den Ukrainer Victor Volkov.
Thomas Weber konnte sich nach gewonnen Vorkämpfen im Halbfinale leider nicht gegen den amtierenden Vizeweltmeister Christian Hoffmann durchsetzen.
Erster wurde in dieser Klasse der Pole Zbigniew Wyszynski vor Igor Sharov aus der Ukraine.

Das Team der Frauen im Mannschaftskampf mit Debbie Paterok, Barbara Hlasek, Heidi Hartmann und Ilonka Hell war nicht zu schlagen.
Den Teamkampf gegen das Team Deutschland 2 gewannen sie ohne Gegenpunkt, im Kampf gegen die Nationalmannschaft der IBF, Deutschland 1, mußten sie einen Punkt aufgrund eines unentschiedenen Kampfes abgeben und wurden somit unangefochten Europameister.
Zweite wurde das Team Deutschland 1 vor dem Team aus Polen/Ukraine.

Das gesamte Team freute sich über die erzielten Erfolge und feierte den Tag mit einem gemeinsamen Essen, inklusive Milchshake aus dem Teampokal.

Weitere Impressionen von der Europameisterschaft: