Berichte
DAN-Prüfungen im Koreanischen Karate
Nach den Weihnachtsfeiertagen stellten sich Wencke Emkes, Franziska Schwarz, Heidi Hartmann, Kim Wilken und Debbie Paterok der nächst höheren Prüfung im Koreanischen Karate des Deutschen Karate Verbandes (DKV). Für Kim und Debbie waren die Feiertage schon sehr anstrengend gewesen, da hier bereits ihre Prüfung im Traditionellen Taekwon-Do begonnen hatte. Im Anschluss daran legten die beiden noch ihre Prüfung im Koreanischen Karate ab.
Die fünf Frauen in den verschiedenen Inhalten überprüft. Die Vorprüfung umfasste Partnerübungen, Grundschultechniken, Hyong, die Demonstration und Erklärung von Techniken und einen theoretischen Vortrag. Obwohl nicht alle Inhalte des vorherigen Prüfungsprogramm geprüft wurden, musste doch alles geübt und gelernt werden, da die Prüflinge keine genauen Kenntnisse über den Ablauf haben. In der Hauptprüfung musste neben den schon genannten Punkten Fähigkeiten im Fußkampf, im Freikampf und in der Selbstverteidigung gegen mehrere männliche Angreifer gezeigt werden. Eine schriftliche Arbeit musste dem Prüfungsgremium bereits seit vier Wochen zur Bewertung vorliegen. Die Themen wurden dabei jeweils individuell vergeben.
Für die 16jährige Wencke Emkes ist die Prüfung vom Braungurt zum 1. DAN ein entscheidender Schritt, denn mit dem Übergang von der Schülerin zur Meisterschülerin werden nicht nur umfangreiche theoretische und praktische Kenntnisse im Karate verlangt. Von einer DAN-Trägerin wird erwartet, dass sie bereits in der Lage ist, Schüler im Karate zu unterrichten und dies verantwortungsvoll im Sinne des philosophischen Hintergrundes der Kampfkunst zu praktizieren.
Wenke ist ausgebildete Trainerassistentin des DKV, trainiert seit vielen Jahren bei Kim Wilken, 3. DAN Koreanisches Karate, in der Abteilung Hude des VTB und assistiert dort ihrer Trainerin. Gelegentlich leitet sie bereits in eigener Verantwortung Gruppen und ist eine verantwortungsvolle Helferin auf Seminaren und Trainingscamps. Wenke ist der Sprung zum Schwarzgurt aufgrund ihres kontinuierlichen, regelmäßigen Trainings in ihrer Abteilung und ihrer Teilnahme an Lehrgängen und Seminaren gelungen. Besonders in den technisch anspruchsvollen Fußkombinationen konnte sie den Prüfer und die Prüfungsbeisitzer überzeugen.
Franziska Schwarz und Heidi Hartmann, beide 1. DAN im Koreanischen Karate, bestanden ebenfalls ihre Prüfung. Sie sind bereits als lizensierte Trainerinnen des DKV in eigenen Gruppen tätig und unterrichten fast täglich die Kampfkunst. Außerdem leitet Heidi Hartmann als Gymnasiallehrerin in Dörpen seit eineinhalb Jahren eine AG im Koreanischen Karate. Franziska, demnächst Referendarin für das Lehramt an Gymnasien, bringt das Koreanische Karate ebenfalls in AGs in die Schulen.
Franziska und Heidi bereiteten sich in den letzten Wochen intensiv auf die Prüfung vor, da auch sie praktisches Können in Techniken unter Beweis stellen mussten, die, miteinander kombiniert, sowohl konditionell als koordinativ ein anspruchsvolles Niveau darstellen. Als Lehrerinnen ist es für sie von großer Bedeutung, auch den Schulkindern in der Hinsicht ein Vorbild zu sein, sich selbst fortzubilden und sich Prüfungen zu stellen.
Kim Wilken und Debbie Paterok mussten ein sehr umfangreiches Programm für ihre DAN-Graduierungen absolvieren. Kim Wilken konnte mit erst 24 Jahren ihre Prüfung zum 3. DAN erfolgreich ablegen. Debbie Paterok bestand bereits die Prüfung zum 4. DAN. Natürlich mussten sie auf die gleichen umfangreichen Inhalte des gesamten Prüfungsprogramms vorbereitet sein wie die anderen Prüflinge. Hinzu kamen die Thematiken der unteren DAN-Graduierungen. Dieser intensiven Vorprüfung folgte die komplette Überprüfung der jeweils angestrebten Graduierung.
Je höher die DAN-Graduierung desto anspruchsvoller die zu demonstrierenden Technikkombinationen, die viele komplizierte Sprungtechniken verlangen. Kim und Debbie überzeugten die Prüfer und bestanden ihre Prüfung sicher. Auch sie sind natürlich seit vielen Jahren als lizenzierte DKV-Trainerinnen in eigenen Gruppen tätig, leiten Lehrgänge und Seminare und repräsentieren die Kampfkunst im In- und Ausland vorbildlich.
Schließlich wurden die Prüfungsurkunden übergeben und eine Rückmeldung über Stärken und Schwächen gegeben, um in Hinblick auf die nächste Prüfung bereits Hinweise zu geben, was verstärkt geübt werden sollte. Erschöpft, aber glücklichen, stießen die Prüflinge mit allen Helfern, Prüfungsbeisitzern und natürlich den Prüfern mit einem Glas Sekt auf ihren Erfolg an.
Herzlichen Glückwunsch allen DAN-Trägerinnen zu dieser tollen Leistung!